"Sehen, hören, fühlen - genau das zeichnet für mich die Herbstmesse aus", findet Messepräsident Jürgen Bodenseer bei seiner Ansprache klare Worte. Produkte zum Angreifen in Kombination mit fachlicher Beratung sind für ihn unabdingbar: "In Zeiten, in denen das Internet stetig an Bedeutung gewinnt, müssen wir die Tradition des puren 3D-Kauferlebnisses beibehalten. Es gibt zahlreiche Tiroler, die es nach wie vor schätzen, von einem Verkaufsstand zum anderen zu pilgern. Das beweisen die Besucherzahlen - allein 2014 zählten wir 50.000 Schaulustige."
Idee: Online-Handel in Messekonzept integrieren
Zustimmung kam vom Messedirektor Christian Mayerhofer nur zum Teil. "Dass die Herbstmesse zur Tiroler Kultur dazu gehört, ist unbestritten. Es ist auch nichts Neues, dass uns die virtuelle Welt schon seit Jahren begleitet. Allerdings betrachten wir sie nach wie vor als Konkurrent. Schön langsam sollten wir mit dem Gedanken spielen, den Online-Handel in das Messekonzept zu integrieren." Ausführungen, wie das in der Realität aussehen könnte, blieben aus. Allerdings ist sich Mayerhofer sicher: "Das ist eine Idee, in der Potenzial schlummert."
Flüchtlinge & Arbeitslose
Noch ernsteren Themen widmete sich der Bundesminister für Land-, Forst-, Umwelt- und Wasserwirtschaft Andrä Rupprechter. "Derzeit leben wir in bewegten Zeiten - und zwar in vielerlei Hinsicht. Zum Beispiel sind wir mit einer der wohl größten Migrationsbewegungen konfrontiert." Ein rasches und effizientes Handeln sei unabdingbar. "Wir brauchen weder Angstmacher noch Sozialromantiker. Wir müssen endlich klare Regeln aufstellen und Beschlüsse fassen." Konkrete Handlungen wünschte sich Landeshauptmann Günther Platter in Bezug auf den Arbeitsmarkt. "Die Folgen der Finanzkrise sind auch in Tirol spürbar. Wir müssen weiterhin hart arbeiten, damit Arbeitsplätze geschaffen und gesichert werden können."
In der Messe wird es noch bis Sonntag wieder so richtig rund gehen. Die Verantwortlichen rechnen mit mehr als 50.000 Besuchern.
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