Zum Start der Saison

1273 Bergunfälle im Vorjahr: Alpenverein klärt auf

Tirol
21.04.2015 15:59
Rechtzeitig zum Start der Wandersaison weist der Alpenverein auf die Vielzahl alpiner Gefahren hin. Mit gutem Grund: Im Vorjahr ereigneten sich 1273 Unfälle in den Tiroler Bergen, das sind 43 Prozent aller Unfälle in Österreich. 52 Menschen kamen ums Leben. Aktuell können Schneefelder zu einer tödlichen Falle werden.

Wanderwege oberhalb der Waldgrenze sind derzeit noch von Schneefeldern bedeckt. Sie zu überqueren, kann auch für erfahrene Wanderer gefährlich werden. "Dass bereits flache Hänge mit einer Neigung von 30 Grad ein Absturzrisiko bergen können, ist vielen Berggehern nicht bewusst", rät Michael Larcher, Bergführer und Leiter der Bergsport-Abteilung im Österreichischen Alpenverein, zu besonderer Vorsicht. "Zumindest die oberen zehn Zentimeter der Schneedecke sollten aufgeweicht sein, damit man auch wirklich Tritte setzen kann. Wenn doch ein Ausrutscher passiert, ist es wichtig, sich sofort in die Bauchlage zu drehen und mit abgespreizten Armen und Beinen zu bremsen, bevor die Geschwindigkeit so groß ist, dass sie nicht mehr kontrolliert werden kann", erklärt Larcher, was im Fall des Falles zu tun ist.

Jeder dritte Bergtote verunglückte in Tirol

1273 Alpinunfälle weisen Bergretter, Polizei und Kuratorium für alpine Sicherheit in der Statistik der vergangenen Sommersaison aus. Die Zahl der Bergtoten ist von 64 auf 52 gesunken. Aufgrund der hohen Dichte an Bergsportler werden in Tirol aber mit großem Abstand die meisten Verunglückten im Bundesländervergleich gezählt. Jeder dritte Bergtote in Österreich verunglückt in Tirol.

Gute Vorbereitung auf die Saison und auf jede Tour ist das A und O, betont Larcher. Er rät allen Bergfreunden, die bereits in den Startlöchern scharren, jetzt ihre Ausrüstung zu überprüfen. Wertvolle Tipps dazu gibt es auch auf der Homepage des OEAV: http://www.alpenverein.at/

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