Leserbrief

Zweifelhafte Methoden in Hundeschulen

Tierecke
20.05.2011 15:38

Liebes "Krone"-Tierecke-Team,

jeder Biss ist einer zuviel - das steht fest! Wenn ich mich aber in
Hundezonen und anderen Gebieten, wo Hunde frei herumlaufen so umsehe, wundere ich mich immer wieder, dass nicht mehr passiert

Die Hunde können nichts dafür, sie verhalten sich so, wie sie es gelernt haben, oder verteidigen sich gegenüber vermeintlichen Bedrohungen durch den Menschen. Meiner Meinung nach beginnt der Stress für den Hund und somit die falsche Erziehung bereits in der Hundeschule. So genannte "ausgebildete" Hundetrainer vermitteln von Anfang an den falschen Umgang mit unseren Hunden.

Die Besitzer des Hundes wissen es nicht besser und machen in den nächsten Kurstagen des Erlernte weiter. Aus dem Gefühl, dass diese Art der Hundeerziehung falsch ist, fand ich durch Zufall eine private - wirklich ausgebildete – Hundeexpertin, die mir lernte, wie man wirklich mit Hunden umgeht! Und siehe da - Unterordnung ohne Zwang und Gewalt funktioniert, und das wichtigste dabei ist, dass
sich die Beziehung und Bindung zum Hund verbesserte.

Ich bin auch der Überzeugung, dass Schutzarbeit auf Hundeplätzen verboten werden muss. Ich lerne einem Hund zu beißen, um ihm aber außerhalb des Hundeplatzes zu erklären, beißen darfst du nicht! Wie soll der Hund unterscheiden können! Eine Ausnahme sollte lediglich für Diensthunde der Polizei und des Bundesheeres bestehen.

Der Hundeführschein sollte für alle Rassen verpflichtend sein, dann alle Rassen können beißen. Es wird leider immer nur dann berichtet, wenn ein so genannter Kampfhund beißt. Hinter einigen Rassen steht einfach eine zu große Lobby (zB Schäferhunde und Golden Retriever). Auch sollte nicht nur ein Sachkundenachweis gefordert werden, sondern zukünftige Hundebesitzer müssen darüber aufgeklärt werden, welche Verantwortung und Aufgabe ein
Hund bedeutet. Täglich auf einer Parkbank zu sitzen und den Hund
unbeachtet laufen lassen kann auf Dauer nicht funktionieren!

Es stellt meiner Meinung nach auch ein Problem dar, wenn sich
Hundebesitzer mit Aggression abfinden und sagen: "er/sie versteht sich nicht mit anderen Hunden", "er/sie mag keine Männer", "er/sie verteidigt nur das Holzi"... Mit ein bisschen Zeit- und Energieaufwand sind diese Probleme meistens in den Griff zu bekommen - Beißkorb rauf und es kann nichts passieren ist keine Lösung!

Fazit: Das Fachwissen der Hundetrainer muss regelmäßig überprüft werden. Hundehalter müssen über die Verantwortung aufgeklärt werden, Hundeführschein verpflichtend für alle Rassen, und nicht jeder möchte Hunde - gegenseitige Rücksichtnahme!

Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Sandtner aus Wien

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