Kaum Hilfe vom Land

Zahl der Streunerkatzen in Kärnten explodiert

Tierecke
04.11.2013 08:37
Die steigende Zahl an streunenden Katzen bereitet zunehmend Probleme - auch in Kärnten. Die Tierheime können sie nicht mehr aufnehmen. Und wer zugelaufene Samtpfoten füttert, macht die Sache nicht gerade besser. Mitschuld trägt das Land, das die Ausgabe von Gutscheinen für Kastrationen offenbar völlig eingestellt hat.

Noch vor zwei Jahren wurden Gutscheine an Gemeinden ausgegeben. Veterinäre, die Katzen kastrierten, erhielten dadurch zumindest die Hälfte der üblichen Kosten. Schon viele Gemeinden machten bei der Aktion mit. Allerdings waren die Abnahmekontingente noch sehr gering: Nur lächerliche fünf Stück hat etwa die Landeshauptstadt Klagenfurt bestellt.

Seit Längerem werden keine Bons mehr abgegeben. Offenbar aus Geldmangel hat man die Aktion untergehen lassen. Eine Tierschützerin klagt: "Das hat uns zurückgeworfen." Die Folge: Die Zahl der Katzen in Kärnten hat dramatisch zugenommen. Viele wissen nicht mehr, wohin mit den vielen Jungtieren. Wer den Nachwuchs in Tierheimen unterbringen will, wird abgewiesen.

Auguste Windisch vom Tierheim in Villach: "Wir sind wirklich gut beim Vergeben, aber auch uns geht bald der Platz aus. Die Leute kommen sogar schon vom Klopeiner See zu uns nach Villach. Dazu kommt, dass viele Katzen krank sind, wenn man sie uns bringt", erzählt Windisch. Doch das Impfen und Chippen der Tiere bedeute eine große finanzielle Belastung. Pro Tier müsse mit Kosten von bis zu 100 Euro gerechnet werden.

Die Betreiberin eines anderen Tierheims: "Alles wird auf uns abgewälzt, dabei haben wir vom Land noch nicht einmal fürs dritte Quartal Geld bekommen."

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