Das kraftlose Tier litt, wie berichtet, an einem massiven Herzgeräusch, Bewegungsunfähigkeit, extremer Unterernährung und völlig vereiterten Zähnen und wurde tagelang intensiv behandelt. Leider verschlechterte sich der Zustand des Hundes innerhalb weniger Stunden dramatisch. Eine Ultraschalluntersuchung zeigte dann zusätzlich ein Prostatakarzinom, und den WTV-Tierärzten blieb keine andere Wahl, als den rund zwölfjährigen Rüden zu erlösen.
Sids Tortur dauerte vielleicht Monate
Die Veterinäre gehen davon aus, dass der Hund sich schon mindestens mehrere Wochen, wenn nicht Monate in diesem erbarmungswürdigen Zustand befunden haben muss. Der Verdacht läge nahe, dass er einfach gewissenlos zum Sterben abgelegt wurde: "Es handelt sich hier um einen traurigen Fall von absoluter Verwahrlosung und unterlassener Hilfeleistung. Wäre früher ein Tierarzt aufgesucht worden, hätten sicherlich noch entsprechende Behandlungsmaßnahmen gesetzt werden können", sagt WTV-Tierheimleiterin Marion Wenny.
Zum Wohle des Tieres handeln
"Besonders tragisch ist, dass der Hund schon zwölf Jahre alt war. Zwölf Jahre, in denen er als vierbeiniges Familienmitglied vermutlich jemanden durchs Leben begleitet hat. Umso mehr schmerzt dieser Vorfall und ist umso unverständlicher", so WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic. Der Wiener Tierschutzverein appelliert daher erneut an die Bevölkerung: "Es findet sich immer ein Weg. Gerade ältere Tiere - wie im Falle von Sid - dürfen nicht im Stich gelassen werden. Kein Tier, kein Lebewesen hat das verdient", so Petrovic.
Anzeige wegen Tierquälerei
Der Wiener Tierschutzverein hat mittlerweile im Fall Sid wegen Unterlassens von unbedingt nötigen veterinärmedizinischen Behandlungen Anzeige wegen Tierquälerei erstattet.
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