Ja sogar unter Hecken und Büsche kriecht er dafür. Er nimmt seine Aufgabe ernst - sein oberstes Ziel: seine Wohnanlage marder- und rattenfrei zu bekommen. Schuld an der Überzahl des "Ungeziefers" habe lediglich eine Familie, die ebenfalls in der Anlage wohnt.
Diese bösen Menschen füttern seit Jahren Streunerkatzen. Fangen sie ein und lassen sie kastrieren. Vor einigen Jahren lebten dort noch an die 30 Miezen. Dank dem Einsatz dieser Familie sind es mittlerweile nur noch drei Exemplare. Eigentlich sollte jeder Politiker glücklich sein, wenn er sich nicht selbst um solche Tierschutzbelange kümmern muss. Herr Dolezal sieht das anders!
Gegenüber dem Wiener Tierschutzombudsmann Hermann Gsandtner äußerte er sogar, dass es überhaupt keine in der Anlage gäbe. Wie jetzt? An Herrn Dolezal dürfte ein kleiner Zoologe verloren gegangen sein, denn auch als ich ihn telefonisch kontaktierte, versuchte er, mich zu belehren. Konkret erklärte er mir, dass es Wildkatzen seien und keine Streuner. Denn Streuner seien nur Katzen, die jemandem gehören und ins Freie dürfen. Leider falsch, Herr Dolezal!
Denn solche Tiere werden in Fachkreisen als "Freigänger" tituliert. Aber das konnte ich ihm leider nicht mehr sagen, denn Herr Dolezal hatte bereits aufgelegt. Wahrscheinlich hatte er Dringenderes zu erledigen. Wer außer ihm wirft denn sonst täglich das Futter samt Schüsseln in den Müll? Wir werden nun versuchen, die Katzen zu fangen und umzusiedeln - zu ihrem Schutz vor einem übereifrigen Politiker.
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