Kein Lebewesen fühlt sich im Tierheim besonders wohl, doch für Katzen ist diese Art der Unterbringung besonders schwierig. Die Stubentiger sind territorial veranlagt und schätzen einen geregelten Tagesablauf. Dazu Tierärztin Martha Smith-Blackmore: "Der Stress durch bellende Hunde, beengten Lebensraum und den Mangel an Möglichkeiten der Sozialisation und des Spiels können sich bei Katzen negativ auf das Immunsystem auswirken. Sie werden anfälliger für Erkrankungen."
Katzen unterscheiden sich in ihren Vorlieben und Bedürfnissen ganz klar von Hunden - diese Unterschiede werden jedoch beim Bau und der Einrichtung von Tierheimen zum Teil nur unzureichend berücksichtigt, so Experten. In den USA lassen immer mehr Tierheime nun mit kreativen Ideen aufhorchen, welche den Katzen einen artgerechten Aufenthalt im Asyl und eine schnelle Vermittlung ermöglichen sollen.
Viele Tierheime richten regelrechte "Entertainment-Center" für ihre Stubentiger ein: Flachbildschirme an den Wänden ihrer Behausungen sollen die Vierbeiner mit katzenfreundlichen Videos unterhalten. Andere bringen die Fernseher im Eingangsbereich des Tierheims an und stellen Fotos von besonders süßen Katzen Bildern von Tieren mit geringen Adoptionschancen gegenüber. Dieses "Kontrastprogramm" funktioniere bestens, so eine Tierschützerin: "Bei uns ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Katzen im Haus von sechs auf drei Wochen gesunken - ein toller Erfolg."
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