Social Media & Co.

Wie US-Tierheime “ihren” Katzen kreativ helfen

Tierecke
01.06.2012 12:46
In den USA gehen immer mehr Tierheime bei der Gestaltung der Zwinger auf die Bedürfnisse der Katzen ein, die dort auf ein neues Zuhause warten müssen. Nicht nur in puncto Ausstattung und Spielzeug werden die Eigenschaften der Stubentiger zunehmend berücksichtigt, auch bei der Vermittlung der Vierbeiner ist Kreativität Trumpf.

Kein Lebewesen fühlt sich im Tierheim besonders wohl, doch für Katzen ist diese Art der Unterbringung besonders schwierig. Die Stubentiger sind territorial veranlagt und schätzen einen geregelten Tagesablauf. Dazu Tierärztin Martha Smith-Blackmore: "Der Stress durch bellende Hunde, beengten Lebensraum und den Mangel an Möglichkeiten der Sozialisation und des Spiels können sich bei Katzen negativ auf das Immunsystem auswirken. Sie werden anfälliger für Erkrankungen."

Katzen unterscheiden sich in ihren Vorlieben und Bedürfnissen ganz klar von Hunden - diese Unterschiede werden jedoch beim Bau und der Einrichtung von Tierheimen zum Teil nur unzureichend berücksichtigt, so Experten. In den USA lassen immer mehr Tierheime nun mit kreativen Ideen aufhorchen, welche den Katzen einen artgerechten Aufenthalt im Asyl und eine schnelle Vermittlung ermöglichen sollen.

  • Das Tierasyl "Bideawee" in New York hat ferngesteuertes Katzenspielzeug in den Behausungen der Stubentiger verteilt. Die Tiere haben nicht nur Spaß beim Spiel, sondern auch noch höhere Chancen auf Adoption, denn Besucher und Interessenten können die Spielzeuge bedienen und so mit den Katzen interagieren.
  • Bei der "Animal Rescue League" in Boston dürfen die Katzen abwechselnd und jeweils zu zweit in das Büro der Mitarbeiter mitkommen. "Sie verbringen mit uns den Tag, denn entgegen der weitläufigen Meinung brauchen auch Katzen den Kontakt zum Menschen, nicht nur Hunde", so eine Mitarbeiterin.
  • Das "Humane Society Shelter" nutzt soziale Medien geschickt, um der Vermittlung ihrer Schützlinge auf die Sprünge zu helfen. Die Mitarbeiter erstellen Videos von ihren Katzen, wie sie mit Menschen, anderen Katzen oder Spielzeug spielen. Am Ende eines jeden Videos hat der Zuschauer die Möglichkeit, auf die Buttons "Adopt Me" ("Adoptiere mich"), "Sponsor Me" ("Werde mein Pate") oder "Spread the Word" ("Mit anderen teilen") zu klicken.

Viele Tierheime richten regelrechte "Entertainment-Center" für ihre Stubentiger ein: Flachbildschirme an den Wänden ihrer Behausungen sollen die Vierbeiner mit katzenfreundlichen Videos unterhalten. Andere bringen die Fernseher im Eingangsbereich des Tierheims an und stellen Fotos von besonders süßen Katzen Bildern von Tieren mit geringen Adoptionschancen gegenüber. Dieses "Kontrastprogramm" funktioniere bestens, so eine Tierschützerin: "Bei uns ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Katzen im Haus von sechs auf drei Wochen gesunken - ein toller Erfolg."

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