Prozess im Mai

Welpenhandel: Paar für 588 Betrugsfälle angeklagt

Tierecke
23.03.2015 09:32
Zum Betrug mit Hunderten Hundewelpen im Bezirk Rohrbach ist nun die Anklage fertig. 740 kleine Hunde soll ein Ehepaar auf seinem Anwesen in Berg bei Rohrbach gehalten haben. Neben Betrug mit einem Schaden von 178.000 Euro müssen sich die beiden Deutschen am 7. Mai in Linz auch wegen Tierquälerei verantworten.

Vom Mühlviertel aus hatten die 52-jährige Frau und ihr 43-jähriger Ehemann (für beide gilt die Unschuldsvermutung) in den Jahren 2010 bis 2013 rund 740 Welpen via Internet verkauft. Möpse, Malteser, Spaniels, Yorkshire-Terrier und Chihuahuas hatten sie im Angebot. Sie waren als Züchter gemeldet, wurden angeblich auch überprüft.

Zahlreiche Welpen waren schwer krank
Umso erstaunlicher das Bild, das sich bei einer Hausdurchsuchung im Dezember 2013 bot: 63 Bellos befanden sich auf dem Grundstück der Angeklagten. Viele Tiere, die verkauft wurden, litten an der ansteckenden Parvovirose-Seuche. Gegenüber Kunden hatten die Züchter aber laut Anklage behauptet, qualitativ hochwertige und aus einer professionellen Eigenzucht stammende, gesunde Tiere zu verkaufen. 588 Betrugsfälle sind angeklagt.

Strafe wegen Tierquälerei droht
Dazu kommt noch Tierquälerei. Die Tiere sollen außerhalb hygienischer und gesundheitlicher Standards gehalten worden sein und dadurch sowie bei weiten Transporten zu den Abnehmern unnötige Qualen erlitten haben. Der Strafrahmen beträgt ein bis zehn Jahre.

Initiative "Mehr Rechte für Tiere" fordert harte Strafen
Übrigens: Die überparteiliche Bürgerinitiative "Mehr Rechte für Tiere", die härtere Strafen für Tierquäler fordert und mittlerweile von knapp 22.000 Österreichern unterzeichnet wurde, zeigt deutlich, dass die Bevölkerung mit dem aktuellen Straßrahmen nicht zufrieden ist. Sie möchten die Bürgerinitiative ebenfalls unterstützen? Dann unterschreiben Sie HIERdirekt auf der Website des Parlaments.

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