Ehrenamtliche Engel

Was Rettungshunde und ihre Führer leisten

Tierecke
30.04.2012 11:29
Am letzten Sonntag im April wird traditionell der internationale "Tag des Rettungshundes" gefeiert. Dass die vierbeinigen Helfer und ihre Besitzerinnen und Besitzer an diesem Tag in der Öffentlichkeit verstärkt Aufmerksamkeit bekommen, ist mehr als notwendig, denn die wenigsten wissen, dass alle Rettungshundeführer ehrenamtlich tätig sind. Die tierischen Retter mit der Spürnase sind nach Lawinen oder Erdbeben unverzichtbare Helfer, und für verschüttete Menschen sind sie oft die einzige Hoffnung.

Allein der ASBÖ, der Arbeiter-Samariter-Bund Österreich, verfügt über sieben Rettungshundestaffeln in fünf Bundesländern mit Trümmer- und Flächensuchhunden, Besuchs- und Therapiehunden sowie Mantrailer-Hunden, die Menschen aufgrund ihres individuellen Geruchs aufspüren. Wie viel Zeit und Engagement die Hundeführerinnen und Hundeführer dabei investieren, wissen die wenigsten.

Rettungshund spürte abgängigen Jugendlichen auf
Ein Fall aus der Praxis: Erst am 19. März diesen Jahres wurden die Rettungshundestaffeln Kärnten und Tirol zu einem Sucheinsatz in Hofern in der Kärntner Gemeinde Albeck gerufen. Gesucht wurde ein 16-jähriger autistischer Jugendlicher, der von zu Hause verschwunden war. Ein Suchhund zeigte vor einer versperrten Tür einer Almhütte positives Anzeigeverhalten, woraufhin der Jugendliche unverletzt seinen erleichterten Eltern übergeben werden konnte.

ASBÖ-Hunde in Schulen und Senioreneinrichtungen
Zudem sind wöchentlich Besuchshunde des ASBÖ in Schulen und Kindergärten präsent, um Kindern den richtigen Umgang mit Vierbeinern zu lehren. Dabei werden den Schülerinnen und Schülern auch die wichtigsten Erste-Hilfe-Handgriffe spielerisch beigebracht. Auch Senioreneinrichtungen werden mit den Vierbeinern besucht.

"Es ist beeindruckend, was die ehrenamtlichen Rettungshundestaffelführerinnen und -führer alles in ihrer Freizeit leisten. Sie investieren viel Zeit in die Ausbildung ihrer Hunde, in Übungen und Einsätze und leisten einen erheblichen Beitrag zur Sicherheit von uns allen", kommentiert Reinhard Hundsmüller, Bundesgeschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes.

Zwei Jahre Ausbildung, dann jährliche Prüfung
Auch beim Roten Kreuz sind 150 Suchhunde-Teams jederzeit einsatzbereit. "Vertrauen und Respekt sind in der intensiven Arbeit die wichtigsten Voraussetzungen", sagt der Suchhundeführer Jochen Hirschegger aus Niederösterreich. Rund zwei Jahre trainieren Hundeführer und Hund, danach sind sie bereit für den Einsatz. Geübt werden Lawinen-, Flächen- und Trümmersuche. Eine jährliche Prüfung garantiert, dass die Vierbeiner und ihre Besitzer stets einsatzbereit sind.

"Bei großen Rotkreuz-Übungen sind die Suchhunde immer mit dabei und wir trainieren in realitätsnahen Situationen den Ernstfall, samt Hubschrauberflügen", meint Hirschegger. Rund 1.000 Stunden trainieren Hund und Hundeführer jedes Jahr. Auch beim Roten Kreuz sind alle Suchhundeführer freiwillige Mitarbeiter und absolvieren die Trainings in ihrer Freizeit.

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