Oft ist die Last, die die Esel und Pferde tragen oder ziehen müssen, viel zu schwer in Relation zu ihrer zierlichen Gestalt, und die Arbeitstage sind viel zu lang. Vielen Tieren mangelt es außerdem an Schutz vor der Sonne sowie an regelmäßiger Fütterung, Wasser, Ruheplätzen und an medizinischer Versorgung. Sie leiden unter Erschöpfung, Lahmheit, Koliken und falschen Diagnosen.
Situation der Arbeitstiere soll verbessert werden
Die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" hat daher gemeinsam mit der Organisation Princess Alia Foundation (PAF) und der Tourismusbehörde von Petra (PDTRA) ein neues Projekt zur Verbesserung des Gesundheitszustandes der Pferde und Esel und ihrer Arbeitsbedingungen ins Leben gerufen. Die beiden Organisationen und die Tourismusbehörde werden die Situation der Arbeitstiere durch mehrere Maßnahmen verbessern und das gesamte Projekt finanzieren.
Tierschützer leisten Erste Hilfe vor Ort
"Wir bauen Stallungen und Wasserableitungssysteme und modernisieren eine bestehende Tierklinik", erklärt Robert Hengl, Projektleiter der "Vier Pfoten". "Außerdem beschaffen wir fehlende Medikamente sowie tiermedizinische Geräte und schulen die örtlichen Tierärzte, Hufschmiede und die Besitzer der Tiere." Ein Team leistet derzeit zusammen mit zwei Tierärzten der lokalen Pferdeklinik verletzten und kranken Pferden und Eseln erste Hilfe. Die meisten vierbeinigen Patienten leiden unter schmerzhaften Verletzungen oder Entzündungen an den Beinen, bedingt durch zu schnelles Galoppieren auf hartem, steinigem Untergrund.
Auch Halter werden geschult
Im Frühsommer werden die neuen Stallungen fertig sein. Dann haben alle arbeitenden Pferde und Esel genug frisches Wasser zum Trinken, sie können geduscht werden und sich im Schatten von ihrem Arbeitstag ausruhen. In den folgenden Jahren wollen Mitarbeiter von der "Vier Pfoten" und der Princess Alia Foundation die Tiere regelmäßig medizinisch betreuen und ihre Besitzer weiterbilden. "Wir wollen mit den Haltern gemeinsam erreichen, dass die Pferde und Esel ein gesünderes Leben führen", so Robert Hengl. "Nur ein Halter, der seine Tiere und deren Bedürfnisse genau kennt, kann sie optimal versorgen und zum Beispiel rechtzeitig aktiv werden, wenn sie gesundheitliche Probleme haben."
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