Erfolgsjahr 2015

“Vier Pfoten” kastrierten 12.000 Streuner weltweit

Tierecke
26.02.2016 10:33

Das Streunerhilfe-Team der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" zieht eine erfreuliche Bilanz für 2015: Im vergangenen Jahr hat das 33-köpfige Team insgesamt 12.451 Streunertiere - davon 4735 Katzen und 7716 Hunde - kastriert, geimpft, entwurmt und medizinisch versorgt. Dabei waren die Tierärzte und Tierpfleger in neun Ländern unterwegs: Albanien, Bulgarien, Deutschland, Indien, Litauen, der Schweiz, Rumänien und der Ukraine - und auch Österreich.

"2015 konnten wir dank unseres außergewöhnlichen Teams so vielen Streunern helfen, weil wir in Ländern aktiv waren, wo die Anzahl der Streunerhunde extrem hoch ist, wie Indien, Albanien und der Ukraine", erklärt Anca Tomescu, Leiterin der Streunerhilfe der "Vier Pfoten". "Wir wurden überall von den Behörden, den Tierärzten und den Menschen vor Ort herzlich empfangen und tatkräftig unterstützt, was unsere Arbeit um einiges erleichtert hat."

"Massentötungen sind sinnlose Maßnahme"
Die Behörden reagieren auf die wachsende Anzahl von Streunertieren häufig mit Massentötungen - eine völlig sinnlose Maßnahme. "Wissenschaftliche Studien belegen, dass Massentötungen die Zahl der Streuner langfristig nicht verringern, da die Tiere, die überleben, sich weiter vermehren", so Tomescu. "Wir sind davon überzeugt, dass Kastrationsprogramme die einzige nachhaltige und tierfreundliche Methode zur Kontrolle von Streunerpopulationen weltweit darstellen. Das Gesamtkonzept beinhaltet nationale Aktionspläne, die von den Behörden aufgestellt werden, während Tierärzte und Tierschutzorganisationen die Entwicklung und Durchführung der Programme begleiten."

Kastrierte Streuner werden wieder freigelassen
Die Tierschützer arbeiten nach der sogenannten "Catch-Neuter-Release"-Methode - dem einzige Ansatz zur weitgehenden Regulierung von Streunerpopulationen, der auch von der WHO (World Health Organization) als nachhaltig und human angesehen wird. Jeder eingefangene Streuner wird kastriert, geimpft, wenn nötig medizinisch behandelt und durch Ohrmarke oder Chip registriert. Die behandelten Tiere bleiben danach 24 Stunden in einer Aufwachstation unter Beobachtung. Anschließend werden sie in ihrem angestammten Territorium wieder freigelassen. So kann das Tier seine ursprüngliche Position in der Rangordnung in seinem Territorium wieder einnehmen und dort weiterleben, ohne sich zu reproduzieren.

Wiens Streunerkatzen: Bislang knapp 900 Katzen kastriert
Auch in Wien stieg bis vor kurzem die Population der streunenden Katzen stetig an, wenngleich das Problem natürlich zahlenmäßig viel geringer als in anderen Ländern ist. Doch das Tierleid bleibt dasselbe. Deshalb starteten die "Vier Pfoten" mit der Stadt Wien im Jahr 2013 ein gemeinsames Kastrationsprojekt. Es wird wissenschaftlich von der Veterinärmedizinischen Universität begleitet. Im Rahmen des gesamten Projekts wurden bislang knapp 900 Katzen kastriert.

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