Der Aufschrei nach dem Abschuss von "Cecil" war groß – wie berichtet, fiel der bekannte Löwe aus Simbabwe dem amerikanischen Zahnarzt Walter Palmer (55) zum Opfer. Der Mediziner zog den Zorn von Tierfreunden aus der ganzen Welt auf sich. Doch auch bei rot-weiß-roten Waidmännern boomt die Großwildjagd auf dem schwarzen Kontinent: 65 Löwen-Jagdtrophäen wurden in den vergangenen fünf Jahren aus Afrika eingeführt.
Voluntäre arbeiten unwissentlich für Großwildjäger
Die Tierschützer der "Vier Pfoten" fordern ein sofortiges Import-Verbot. Zusätzlich warnt die Organisation vor solchen Angeboten: "Löwenfarm in Südafrika sucht Freiwillige zur Mithilfe bei der Aufzucht von Löwen-Babys" – "Tierfreunde glauben fälschlicherweise, einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz zu leisten", so Vier-Pfoten-Sprecherin Elisabeth Penz. In Wirklichkeit stehen hinter solchen Organisatoren oft Großwildjäger, die Verbindungen zu der Trophäenjagd-Industrie mit sogenannten Löwenzuchtfarmen seien alarmierend.
Viele Touristen finanzieren Tierleid
Doch auch Touristen seien gewarnt, denn Eintritt zu bezahlen, um mit Löwenbabys zu kuscheln und ein Erinnerungsfoto zu machen, liegt ganz und gar nicht im Sinne der Natur. "Die Tier-Babys werden ihren Müttern dabei kurz nach der Geburt weggenommen, was einen großen Stress für beide auslöst", so Penz.
krone.at-Redakteurin Denise Zöhrer hat als Freiwillige in einem Sanctuary für misshandelte Löwen gearbeitet - lesen Sie HIER mehr dazu.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.