200.000 Dollar wert

US-Springpferd entführt und brutal geschlachtet

Tierecke
27.10.2015 19:55
Ein auf internationalen Turnieren erfolgreiches Pferd der US-Springreiterin Debbie Stephens ist gestohlen und brutal geschlachtet worden. Die Kriminellen hätten den zwölfjährigen Wallach "Phedras de Blondel" aus dem Stall in Palmetto (US-Bundesstaat Florida) entführt, auf einem Feld getötet und nur Kopf und Gerippe zurückgelassen.

Phedras de Blondel war in der Nacht auf Sonntag aus seiner Box entführt worden. Am nächsten Morgen fanden ihn die Besitzer Debbie Stephens und ihr Mann Steve auf dem Gründstück der Centennial Farm, wo die Springreiterin zuhause ist. Nur 48 Stunden, ehe sich die Tat ereignete, war der französische Warmblutwallach auf der Farm eingetroffen. Er war auf internationalen Springturnieren mit dem Franzosen Christian Hermon erfolgreich, ehe er in die USA verkauft wurde, wo er seine Karriere hätte fortsetzen sollen.

Debbie Stephens war zum Zeitpunkt der Entführung zuhause. Sie habe geschlafen und nichts von der Tat mitbekommen, die sich im unmittelbar an das Wohnhaus angrenzenden Stall ereignete. Stephens sagte der "New York Times", es habe sich bei den Dieben um Profis gehandelt: "Er wurde geradezu filetiert. Sie wussten genau, was sie taten - sie haben ihn ausgeschlachtet."

"Er war alles, wonach ich gesucht habe"
Die "Washington Post" schätzte den Wert des Pferdes auf rund 200.000 Dollar (181.636,55 Euro), was Stephens allerdings nicht kommentieren wollte. Sie sagte lediglich, das Pferd sei nicht versichert gewesen. Die Springreiterin zeigte sich angesichts der grausamen Tat verzweifelt und traurig. Bereits bei ihrem ersten Proberitt auf dem Wallach habe es Klick gemacht. "Wir mussten ein Team werden. Er war alles, wonach ich gesucht habe."

Die Polizei ermittelt, zeigt sich aber wenig hoffnungsvoll, den Fall zu lösen. In den USA gibt es einen blühenden Schwarzmarkt für Pferdefleisch, in Florida ist Verzehr und Handel illegal. Die Centennial Farm liegt in der Nähe von Wellington, wohin alljährlich das Winter Equestrian Festival die besten Reiter der Welt lockt. Vor zwei Wochen hatte ein lokaler US-TV-Sender berichtet, dass in der Gegend mehrere illegale Schlachthäuser geschlossen wurden, die in unmittelbarer Nähe zum Turniergelände lagen.

Spendenaufruf, um Kopfgeld auszusetzen
Der grausame Tod von Phedras de Blondel hatte in der internationalen Reiterwelt für Aufregung und Trauer gesorgt. Über eine Online-Plattform werden mittlerweile sogar Spenden gesammelt, um ein Kopfgeld auf die Täter auszusetzen.

Phedras de Blondel mit seinem ehemaligen Reiter Christian Hermon:

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