"Einem Tierhalter wuchs sein unkontrollierter Bestand über Jahre völlig über den Kopf", beschreibt Obfrau Elisabeth Baldauf-Bracke die Hintergründe. Der Mann war im Ort als Einsiedler bekannt, mit einer nur notdürftigen Unterkunft. Als er wegen eines Beinleidens ins Krankenhaus musste, kam der Fall ins Rollen.
Tiere waren teils panisch und aggressiv
Mitarbeitern des Tierschutzvereins bot sich ein erschreckendes Bild: In dem abgelegenen Areal, teils in provisorischen Verschlägen, fanden sich 26 Hunde. "Sie gebärdeten sich überaus ängstlich, teils panisch oder aggressiv", schildert Baldauf-Bracke. Die Tiere waren unterernährt, manche wiesen Bisswunden von Artgenossen auf. In einem nur notdürftig überdachten Bereich entdeckten die engagierten Helfer eine Mutterhündin mit Welpen. Auch mehrere Ziegen hielt der überforderte Besitzer.
Zwei Hundekadaver entdeckt
Die Räumung des Areals war eine Herausforderung: Manche Hunde mussten zum Einfangen von einem Tierarzt mit einem Narkosegewehr betäubt werden. Für zwei Hunde kam der Großeinsatz leider zu spät, ihre Kadaver fanden sich unter großen Schneehaufen.
Vierbeiner sollen bald vermittelt werden
Die Hunde befinden sich nun in den Tierheimen Innsbruck-Mentlberg, Reutte und Wörgl. "Wir werden sie privat vermitteln, das hängt aber vom Zustand ab. Die Profile der Tiere werden wir nach und nach veröffentlichen", sagt Baldauf-Bracke. Auch für den Mann soll es nach seinem abgeschiedenen Dasein einen Neustart geben – die Gemeinde will ihm eine Wohnung zur Verfügung stellen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.