Asyl in Klagenfurt

TIKO kurz nach Neueröffnung in finanziellen Nöten

Tierecke
26.09.2013 12:45
Das neue Klagenfurter Tierheim TIKO ("Tierschutzkompetenzzentrum") steckt nur zwei Monate nach der offiziellen Eröffnung in gröbsten finanziellen Schwierigkeiten. Für heuer wird mit einem Abgang von 300.000 Euro gerechnet - wie es mit dem Tierheim weitergeht, will man im Verein jetzt erst einmal intern klären.

Die beiden bisherigen Geschäftsführer wurden nach einem kritischen Prüfbericht abberufen und durch den der Horten-Stiftung nahestehenden Mike Lange ersetzt. Dass es von der Horten-Stiftung Druck für einen Geschäftsführerwechsel gegeben hätte, dementierte Andrea Wicht, Mitglied im Vorstand des Tierschutzvereins und "Sprecherin" des neuen Geschäftsführers.

Mit mehr Einnahmen gerechnet
Lange habe man ausgewählt, weil er den Bau betreut hatte, sagte Wicht. In einer Vorstandssitzung am Mittwochabend wurde der Geschäftsführer-Wechsel bestätigt. Die alten Geschäftsführer hätten ihre Positionen niedergelegt, weil sie es nicht geschafft hätten, ein Budget zustande zu bringen. Man habe mit mehr Einnahmen durch Spenden und Erbschaften gerechnet. Das Heim braucht pro Jahr Einnahmen von gut einer Million Euro, rund 20 Prozent davon zahlt die öffentliche Hand, sagte Wicht.

Neubau kostete neun Millionen
Der Bau des neuen Tierheims kostete neun Millionen Euro. Horten steuerte drei Millionen bei, den Rest zahlten Stadt und Land. Dass man sich beim Bau des neuen Heims verkalkuliert hat, glaubt Wicht nicht. Es wurden etwa auch eine Cafeteria und ein Geschäft für Tierbedarf eingerichtet, um das Tierheim als Ausflugsziel zu etablieren und "spontane Tieradoptionen" zu ermöglichen. Natürlich wolle man auf diesem Wege auch Einnahmen lukrieren.

Zukunft des Tierheims offen
Derzeit arbeiten die beiden Einrichtungen aber noch nicht in der Gewinnzone, sagte Wicht. Im Tierheim sind insgesamt etwa 30 Mitarbeiter beschäftigt. Die alten Geschäftsführer bleiben fürs Erste im Betrieb. Wie und ob das Heim eine Zukunft hat, ist offen. Eine Schließung konnte Wicht nicht ausschließen. Im Verein wolle man nun einmal "interne Sachen klären" und "Modalitäten ausarbeiten", so Wicht.

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