Gnadenhof in NÖ

Tierschützer protestieren gegen Abbruchbescheid

Tierecke
29.10.2012 11:16
Am Gnadenhof Hendlberg in Niederösterreich leben derzeit etwa 200 Tiere, die aus schlechter Haltung oder vor dem Schlachter gerettet wurden. Nun droht acht Hängebauchschweinen, 21 Schafen und 20 Meerschweinchen der Verlust ihres Zuhauses, denn die Gemeinde erteilte den Abbruchbescheid für vier Tierunterkünfte, wie Franz Plank, Obmann des Tierschutzvereins "Animal Spirit", in einer Aussendung bekannt gab. Die Tierschützer protestieren.

Obwohl einer Anrainerin, die eine Zufahrt bauen möchte, in allen behördlichen Instanzen recht gegeben wurde, protestierten die Tierschützer und halten seit 15. Oktober eine Blockade aufrecht, um den Zugang für Baumaschinen zu verhindern. Grund: Neben den Tierbehausungen würden auch Heulager, Mistplatz und zwei Weiden durch den Straßenbau zerstört und die Grundstücksgrenze dreimal durchschnitten werden. Außerdem wird davon ausgegangen, dass durch den Bau Hangrutschgefahr für die darunter liegenden Häuser bestehen würde.

Seit er vor 17 Jahren den Hof in Brand-Laaben gekauft habe, müsse er gegen den "Straßenbau-Wahnsinn" durch sein Grundstück kämpfen, so Franz Plank. Eine "für alle Seiten akzeptable Lösung herbeizuführen", wie eine "weniger invasive und gefährliche Trassenführung", wurde laut Plank von der Gemeinde und der Bauherrin beziehungsweise den Oberinstanzen abgelehnt. Der Fall werde von der Volksanwaltschaft geprüft, betonte er weiter, da etwa die Gemeinde die Bauansuchen des Gnadenhofs für die jetzt zu schleifenden Gebäude mehr als elf Jahre unbearbeitet gelassen habe.

Plank abschließend: "Es kann doch nicht sein, dass private, egoistische Zwecke zur Aufwertung eines Grundstücks mit einer unbewohnten Haus-Ruine mehr wiegen als ein ausschließlich aus Spendengeldern finanzierter Gnadenhof mit fast 200 Tieren, der für dieses Wahnsinnsprojekt teilzerstört werden würde." Die Tierschützer sind fest entschlossen, ihre Hofzufahrt weiterhin durch angemeldete Kundgebungen zu blockieren, bis eine für sie akzeptable Lösung gefunden wird.

Animal Spirit hat eine Petition gegen die geplanten Baumaßnahmen ins Leben gerufen. Den Link findest du hier.

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