"Mehr als ein Jahr, nachdem die EU-Kommission das Quälen von Hennen in konventionellen Käfigen verboten hat, ignorieren einige italienische Landwirtschaftsbetriebe das EU-Gesetz weiterhin zur Gänze. Bis zu 15 Vögel werden in einen Käfig gezwängt. Leidende Tiere legen Eier neben toten Tieren. Es ist endgültig an der Zeit, dass die zuständigen Behörden das dunkle Kapitel der Vogelhaltung in Käfigen schließen", sagt Gabriel Paun, Kampagnendirektor bei "Vier Pfoten International".
"Unfair gegenüber anderen Landwirten"
Beide Betriebe befinden sich in der Nähe der Städte Verona und Forli. Die lokale Polizei wurde alarmiert und die EU-Kommission benachrichtigt und dazu gedrängt, das Verstoßverfahren durch die Einführung hoher Geldstrafen für derart illegale Praktiken zu stärken. Schließlich sei die Legebatteriehaltung "äußerst unfair gegenüber den meisten europäischen Landwirten, die den Käfigbann befolgen", so Paun. Die illegalen Betriebe würden "enorme Profite daraus ziehen, nationales und EU-Gesetz zu verletzen".
Unklar: Wer kauft diese Eier?
Wer die Abnehmer der auf grausame Weise produzierten Eier sind, ist noch offen. "Die Absatzmärkte der illegalen Eier sind unklar; aber es ist in jedem Fall illegal, sie außerhalb der betreffenden Mitgliedsstaaten zu verkaufen, da dies eine schwerwiegende Marktverzerrung bedeuten würde. Wir wissen nicht, in welchen Ländern diese Eier verkauft werden, aber vermutlich in Produkten wie Nudeln, Süßigkeiten, Mayonnaise etc.", fügt Paun hinzu.
Container voller Vogelkadaver
Die Filmaufnahmen, die aus der letzten Februarwoche stammen, zeigen mehrere Arten von illegalen konventionellen Käfigen, in denen Hennen die Schnäbel gestutzt wurden, um ihr Aggressionspotential zu verringern. Trotzdem haben viele Vögel kannibalisiert. Hunderte haben die miserablen Bedingungen nicht überlebt. Ihre Kadaver werden gemeinsam in einen riesigen Container geworfen (zweites Bild). Es gibt kein Tageslicht in den Räumlichkeiten, die Hühner stehen auf Maschendraht und können ihre natürlichen Verhaltensweisen nicht ausleben. Es gibt weder Legenester, Sitzstangen noch Scharrflächen.
"Vier Pfoten" fordern Schließung der Betriebe
Schäden an den Förderbändern zum Einsammeln der Eier führen dazu, dass Tausende Eier zu Bruch und damit verloren gehen. "Wir fordern eine umgehende Schließung dieser Betriebe aufgrund der Gesetzesbrüche; wir haben die EU-Kommission bereits informiert, sodass diese ihre Funktion als 'Hüterin der Verträge' wahrnehmen kann. Die illegalen Strukturen und Missmanagement machen diese Horrorfarmen zu einem sehr schlechten Aushängeschild für Italien", schließt Paun.
Das schockierende Video finden Sie hier.
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