Fall "Mimi" &"Floh"

Tierleid im In- und Ausland liegt nah beieinander

Tierecke
06.08.2013 11:37
Tierschutz wird in vielen Ländern der Welt nicht gerade großgeschrieben, doch auch in Österreich lassen Hundehalter ihre Tiere verwahrlosen und setzen sie einfach auf die Straße. Wie nah Tierleid im In- und Ausland beieinander liegen können, zeigt der Fall der beiden Fundhunde "Mimi" und "Floh".

Würden Sie beim Anblick des Fotos erraten, welcher der beiden Hund in Österreich und welcher in Ungarn gefunden wurde? Beide Vierbeiner befanden sich in besorgniserregendem Zustand. "Es ist kaum zu glauben, wie rücksichtslos so mancher Hundehalter mit seinem Tier umgeht", ärgert sich Gaby Bachmayer vom Tierheim Dechanthof. Bei ihr wurden Floh und Mimi, so heißen die beiden Hunde auf dem Foto, abgegeben.

Floh befindet sich in privater Pflege
Bachmayer ist überzeugt, dass die Fälle von Tierquälerei in Österreich jenen im Ausland mittlerweile um nichts mehr nachstehen. Floh, links abgebildet, wurde extrem abgemagert und mit massivem Flohbefall in Mistelbach aufgegriffen. Sie ist sehr alt, leidet an Geschwüren im Maul, ihr Hör- und Sehvermögen sind eingeschränkt. "'Flohtschi', wie wir sie nennen, wurde medizinisch versorgt und von uns in privater Pflege untergebracht", so Bachmayer. Besitzer hat sich bis dato noch keiner gemeldet - die Hündin wurde vermutlich ausgesetzt.

Mimis Zukunft ist ungewiss
Ähnlich erging es Mimi, rechts im Bild. Auch sie fand man abgemagert, verfloht und verwahrlost auf. Mimi leidet unter teils aufgebrochenen Tumoren und Geschwüren an den Augen, sie ist so gut wie taub und fast blind. Urlauber griffen sie in Ungarn am Plattensee auf und brachten sie kurzerhand mit nach Österreich. "Sie wird hier bei uns vom Tierarzt behandelt, ob wir ihr Leben noch retten können, ist aber ungewiss", so Gaby Bachmayer traurig.

"Schauen Sie nicht weg!"
Egal ob in Österreich oder anderen Ländern, viele Tiere werden nicht artgerecht gehalten oder gequält. "Tierschutz geht uns alle an! Es handelt sich bei Mimi und Floh leider nicht um Einzelfälle", so Bachmayer. "Es wird zu oft und zu lange weggesehen, statt zu handeln. Ich kann alle Tierfreunde nur ersuchen: Schauen Sie nicht weg! Helfen Sie den Tieren und melden Sie Missstände!"

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