"Politik blockt"

Tag zur Abschaffung der Tierversuche am 24. April

Tierecke
24.04.2017 00:10

Weltweit wird am 24. April der "Internationale Tag zur Abschaffung der Tierversuche" begangen und auf das Leid und Sterben von Abermillionen Tieren in den Labors aufmerksam gemacht.

Die Zahl der Versuchstiere ist noch nicht gesunken. Allein in der EU müssen pro Jahr an die 12 Millionen Tiere für laut Tierschützern oft fragwürdige Experimente und Tests ihr Leben lassen. In Österreich stirbt nach wie vor alle drei Minuten ein Labortier.

Keinen Gesetzesvorschlag trotz Bürgerinitiative
"Die Politik blockt aber jede gesetzliche Verbesserung zur Reduzierung der Tierversuche ab", stellt Gerda Matias, Präsidentin des "Internationalen Bundes der Tierversuchsgegner" (IBT), dazu fest. So hat etwa die EU-Kommission trotz der erfolgreich durchgeführten Europäischen Bürgerinitiative (EBI) "Stop Vivisection", die mit mehr als einer Million Unterzeichner den Ausstieg aus der tierexperimentellen Forschung forderte, keinen entsprechenden Gesetzesvorschlag ausgearbeitet.

Analysebericht mit trauriger Bilanz
Damit stehen die Tierversuchsgegner aber nicht alleine da. Die EU-Kommission hat zu keiner einzigen der insgesamt drei erfolgreichen - von bislang 65 eingereichten - EBIs einen Gesetzesakt vorgelegt. Das ist einem jüngst publizierten Analysebericht der "Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik" zu entnehmen.

Länder ergreifen die Initiative
Da die EU-Kommission mit ihrem alleinigen Initiativrecht jede gesetzliche Änderung blockieren kann, zwingt sie die Mitgliedstaaten zu nationalen Alleingängen. So haben die Niederlande nun ein Strategiepapier zu einem Umstieg auf tierversuchsfreie Forschung und Testung erarbeitet. In diesem ist dargelegt, in welchem Bereich, welche konkreten Maßnahmen, in welchem Zeitrahmen gesetzt werden können, um bis zum Jahre 2025 wenn auch nicht den vollständigen Ausstieg, so doch eine sehr weitreichende Reduzierung der Tierversuche zu realisieren.

Konkreter Plan auch für Österreich gefordert
Der IBT fordert daher auch für Österreich einen konkreten Plan, der einen etappenweisen Umstieg auf tierversuchsfreie Forschung, Testung und Ausbildung verbindlich vorgibt.

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