Eine Frau hatte bei ihrem Spaziergang entlang der Mur den schwer verletzten Vogel entdeckt und sofort die Tierrettung über ihre Sichtung informiert, berichtete der Aktive Tierschutz am Mittwoch. Die Helfer stöberten die Ente zwar auf, diese flüchtete aber ins Wasser, weshalb auch die Wasserrettung der Feuerwehr Thondorf ausrücken musste. Die Stockente konnte wenig später eingefangen und in die Tierklinik Arche Noah gebracht werden.
Welches Martyrium die gefiederte Patientin - ihre Betreuer gaben ihr den Namen "Lili" - zuvor jedoch tatsächlich durchlebt hatte, stellte sich erst später im Zuge der Untersuchung heraus. Denn offenbar hatte es ein herzloser Tierquäler auf die Ente abgesehen.
Beim Röntgen Projektil entdeckt
Nicht nur, dass ein 70 Zentimeter langer Sportpfeil einen Flügel durchbohrt und das Tier schwer verletzt hatte, fand der Tierarzt beim Röntgen auch noch ein Projektil im Körper des Wasservogels, das vermutlich von einer Luftdruckwaffe stammt. Ob es vom gleichen Täter stammt oder die Verletzungen unabhängig voneinander zugefügt wurden, ist noch nicht bekannt.
Lili wurde zunächst erstversorgt und genäht. Vermutlich muss sie in den kommenden Tagen operiert werden. Wie Christine Podlipnig vom Aktiven Tierschutz erklärte, stammt die Ente vom Bodensee oder war zumindest schon einmal dort, da ihre Beringung vom Max-Plank-Institut für Ornithologie Vogelwarte Radolfzell stammt.
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