Nützlinge

Statt Gift lieber auf Schädlings-Feinde setzen

Tierecke
18.08.2016 07:59

"Fressen und gefressen werden" - dieses Prinzip der Natur machen sich zunehmend die heimischen Gärtner und Gemüsebauern zum Motto. Und zwar bei der Schädlingsbekämpfung, wo winzige Helfer wie Marienkäfer, Schlupfwespen oder Florfliegenlarven perfekte Arbeit leisten. Folge: Insektizide werden vermieden!

"Bereits 25 unserer Betriebe setzen in der Produktionszeit regelmäßig Nützlinge zur Schädlingsbekämpfung ein", berichtet Peter Pfeifer, Obmann der Tiroler Gärtner. Seit rund 15 Jahren sammelt man Erfahrung bei dieser komplexen Aufgabe - denn zu wissen gibt es Vieles, etwa die richtige Ausbringungszeit oder die Kenntnis der Lebenszyklen.

Kleine Tierchen können Pflanzen schaden
Warum der Schutz notwendig ist? Kultur-, Zier- und Gemüsepflanzen werden oft von gefräßigen Tieren - wie etwa Blattläusen, Weißen Fliegen, Spinnmilben oder Dickmaulrüsslern - als Nahrungsquelle aufgesucht, die den Pflanzen schaden.

Nützlinge als natürliche Gegenspieler
Hier kommen so genannte Nützlinge ins Spiel. Darunter versteht man Lebewesen, die Schädlinge dezimieren oder deren weitere Vermehrung verhindern können. "Die Schädlinge dienen den Nützlingen oder ihren Nachkommen als Nahrung. Daher spielen diese natürlichen Gegenspieler in gärtnerischen Kulturen eine wichtige Rolle", erklärt Christian Jägerbauer, Geschäftsführer der gleichnamigen Innsbrucker Gärtnerei.

Einsatz auf Feldern der Gemüsebauern
Auch die Tiroler Gemüsebauern setzen verstärkt auf die kleinen Helfer, die sich unter Folien und damit vor Temperaturstürzen geschützt besonders wohl fühlen. "Der Nützlingseinsatz stellt mittlerweile einen festen Bestandteil unseres modernen Pflanzenschutzes dar. Wenn alles funktioniert, brauchen wir keine Insektizide mehr", weiß Alfred Unmann, LK-Referent für Gemüsebau.

Im Haushalt vor allem bei Zimmerpflanzen
Kann auch der Normalbürger von den Nützlingen profitieren? "Im Garten ist es eher schwierig, aber Zimmerpflanzen oder Pflanzen in Hobby-Gewächshäusern kann man gut schützen", sagt Jägerbauer. Faktoren wie Licht, Luftfeuchtigkeit und Temperatur müssen dabei aber beachtet werden. Die heimischen Gärtner und die Landwirtschaftskammer beraten gerne.

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