"Lächelndes Monster"

Skurriler, bedrohter Molch-Nachwuchs in Schönbrunn

Tierecke
30.07.2015 09:58
Sie sehen aus wie lächelnde Wassermonster mit violetten Haaren - wahrscheinlich werden die Querzahnmolche deshalb regelmäßig in die Hitlisten der skurrilsten Tiere gewählt. Nun ist im Tiergarten Schönbrunn eine besondere Nachzucht geglückt, und die Geschichte dahinter klingt fast unglaublich.

"Der Pátzcuaro-Querzahnmolch ist in seiner Heimat, dem Pátzcuarosee in Mexiko, mit höchster Wahrscheinlichkeit ausgestorben. Es gibt nur noch einige wenige Tiere dieser Art, fernab von Mexiko - in Graz und im Tiergarten Schönbrunn", erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Der Grazer Forscher Peter Praschag schaffte es, sie zu züchten. Einen Teil der Jungtiere, über 20 Larven, gab er dem Tiergarten, und auch hier ist die Nachzucht nun gelungen.

Salamanderart verlässt das Wasser nie
Das Besondere an dieser bis über 30 cm langen Salamanderart ist, dass sie das Wasser nie verlässt. Deshalb haben auch die erwachsenen Tiere die auffallend violetten Kiemenbüschel, die der Atmung im Wasser dienen. In ihrer Heimat sind die Pátzcuaro-Querzahnmolche ausgestorben, weil Fische, die in den See eingesetzt wurden, ihre Eier und Larven gefressen haben, außerdem wurde Abwasser eingeleitet.

Zoos und Privatpersonen sollen Art retten
Nonnen in einem nahe gelegenen Kloster haben ebenfalls Tiere gesammelt, um aus ihnen Hustensaft zu gewinnen. Sie haben sie bis vor Kurzem allerdings auch gezüchtet - dadurch hat die Art überlebt. Um den Pátzcuaro-Querzahnmolch zu retten, sind nun Zoos und private Experten gefragt. Schratter: "Unsere Larven gehen an andere Zoos, damit wir an verschiedenen Standorten Back-up-Populationen haben."

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