"Lernen Kleinkinder sprechen, arbeiten im Gehirn vor allem zwei Areale, das sogenannte Wernicke-Areal und das Broca-Areal", schreiben Sanne Moorman von der Universität Utrecht in den Niederlanden und ihre Kollegen im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences". Das Wernicke-Areal ermögliche es, das Gehörte zu verstehen und es sich zu merken.
Es ist besonders aktiv, wenn Säuglinge eine bekannte Stimme hören, zum Beispiel die der Mutter oder des Vaters. Werden neue Wörter und Sätze erlernt, arbeitet das Broca-Areal besonders intensiv. Die Studie des Forscherteams um Moormann zeigte, dass es eine ähnliche Aufgabenteilung im Gehirn von Zebrafinken gibt. Ein Bereich in der linken Gehirnhälfte sei für das Sprachgedächtnis verantwortlich, ein anderer werde beim Singen und aktiven Lernen von Gesang aktiv.
Für die Studie beobachteten die Forscher 22 männliche Zebrafinken, die begannen, ihren Gesang von ihren Vätern zu lernen. "Dabei zeigte sich auch, dass es bei den Vögeln, ähnlich wie bei Kleinkindern, eine Übergangsphase gibt, in der sie brabbeln", berichten Moorman und ihre Kollegen.
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