Besonders hoch ist die Infektionsrate laut Vetmeduni in Haushalten mit vielen Katzen. Auch Haushalte mit Jungtieren sind stärker gefährdet.
Die mit mehr als zwölf Prozent am häufigsten gefundenen Darmparasiten, die einzelligen Giardien, werden von den Tieren in Form von Zysten beispielsweise beim Fressen aufgenommen, vermehren sich im Dünndarm, werden mit dem Stuhl ausgeschieden und gelangen so erneut in die Umwelt.
Übertragung auf Menschen nicht auszuschließen
"Eine der gefundenen Giardien-Arten kommt auch beim Menschen vor. Eine Übertragung von Katzen auf Menschen ist daher nicht auszuschließen", erklärte Studienautorin Barbara Hinney. Besonders gefährdet seien hier immungeschwächte Menschen.
Bei vielen Katzen verlaufen Infektionen ohne Symptome, in einigen Fällen kann es aber zu Durchfall und Übelkeit kommen. Weil die Zysten von Giardien sehr widerstandsfähig sind, kann es selbst nach einer erfolgreichen medikamentösen Behandlung zu wiederkehrenden Neuinfektionen kommen.
Wissenschaftler empfehlen Hygienemaßnahmen
Die Wissenschafter empfehlen daher bestimmte Hygienemaßnahmen: Decken und Tücher, mit denen die Katzen in Berührung kommen, sollten bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen, Trink- und Futternäpfe regelmäßig heiß ausgewaschen und getrocknet werden. Da Giardien über das Wasser übertragbar sind, sollte der Katzenkot zudem im Restmüll und nicht in der Toilette entsorgt werden.
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