Die Tierschutzorganisation RSPCA suchte zusammen mit der Polizei in den australischen Bundesstaaten New South Wales, Victoria und Queensland in der vergangenen Woche fünf Grundstücke auf, auf denen derartige Methoden angewendet werden. Der Sender ABC hatte den Behörden seine Rechercheergebnisse übergeben, bevor der Bericht am Montagabend ausgestrahlt wurde.
Beutetiere werden mehrmals "verwendet"
RSPCA-Australien-Chefin Heather Neil sagte, offenbar sei eine solche Tierquälerei in der Szene akzeptiert. Sie forderte die sofortige Suspendierung von Hundetrainern, die diese Praxis anwenden. Laut der Organisation Animals Australia, die beim Zusammentragen der Bilder geholfen hatte, werden viele der Beutetiere sogar mehrmals "verwendet".
"Nutzung lebender Tiere zum Training ist widerwärtig"
Der Chef des Rennhundeverbands Greyhounds Australasia, Scott Parker, sagte, 23 Menschen seien bereits wegen derartiger Methoden suspendiert worden, darunter prominente Vertreter des Sports. Parker ordnete eine unabhängige Untersuchung an, betonte aber zugleich, dass nur eine "Minderheit" der 30.000 Aktiven im Hunderennsport diese Methoden anwende. "Die Nutzung lebender Tiere zum Training von Windhunden ist widerwärtig, illegal, unethisch und wird von der Branche strikt abgelehnt", sagte er.
Eigentlich nur künstliche Köder erlaubt
Australien hat eine der größten Rennhundeszenen der Welt, vor allem in New South Wales und Victoria ist der Sport weit verbreitet. Das Hundetraining mit lebender Beute ist seit Jahrzehnten verboten, normalerweise werden die Hunde mit künstlichen Ködern abgerichtet. So mancher Hundebesitzer erhofft sich jedoch einen Wettbewerbsvorteil, indem er seine Tiere mit lebender Beute besonders scharf macht.
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