Die Tierschützer kämpfen jetzt gegen die geplante Tötungsaktion. "Die Bevölkerung ist alarmiert, weil der Tourismus einbrechen könnte", sagt Vikash Tatayah von der Mauritian Wildlife Foundation. Bisher habe die Regierung verbreitet, Scharen von "Fruit bats" fräßen den Obstbauern die Mangos und Litschis von den Bäumen. Deshalb habe sie beschlossen, 18.000 Flughunde zu töten - das sind 20 Prozent der Population.
Von "gefährdet" zu "vom Aussterben bedroht"
Angeblich leben auf Mauritius 90.000 Exemplare der Art "Pteropus Niger", doch Experten sind sicher, dass es in Wirklichkeit deutlich weniger sind. Die Aktion könne die Spezies nahezu ausrotten, warnt die Weltnaturschutzunion IUCN, die die Rote Liste erstellt. Derzeit sind die Flughunde auf Mauritius "gefährdet" (vulnerable), bald könnten sie "vom Aussterben bedroht" (critically endangered) sein. Ein Zyklon oder längere Trockenheit könnte genügen, die gesamte Population auszulöschen.
Studie: Bauern schuld an Ernteausfällen
Eine Studie der University of Bristol widerlegt die Klage, die Flughunde seien für die schlechte Ernte der Obstbauern verantwortlich. Vielmehr trügen sie lediglich zu 11 Prozent zum Verlust bei. Schlimmer sei, dass die Bauern ihre Obstgärten schlecht bewirtschaften. Es würde schon helfen, Netze gegen Vögel zu spannen.
Tierschützer krisitieren Regierung
Befürworter des Abschusses blenden aus, dass die größten heimischen Säugetiere der Insel mit einer Flügelspannweite von 80 Zentimetern Blüten bestäuben und Samen verbreiten. Eine Massentötung in dieser Jahreszeit würde trächtige Weibchen treffen und Jungtiere zu Waisen machen - ohne Überlebenschance. Doch die Regierung schlage die Warnungen in den Wind, so "Rettet den Regenwald e.V.".
Mehr Informationen und die Petition finden Sie HIER.
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