In Rettungsstation

Orang-Utan-Baby “Saragih” entwickelt sich prächtig

Tierecke
12.01.2016 10:56

Das Orang-Utan-Baby "Saragih", das im April 2015 in der Orang-Utan-Rettungsstation Samboja Lestari in Borneo zur Welt kam, ist kerngesund und entwickelt sich prächtig. Saragih lebt zusammen mit seiner Mutter "Signe" in der Waldschule der Rettungsstation, in der gerettete Orang-Utan-Waisen gesund gepflegt und auf ein Leben in Freiheit vorbereitet werden.

"Saragih" entdeckt die Welt neuerdings auf eigene Faust - sehr zur Freude der "Vier Pfoten"-Mitarbeiter. "Er benutzt den Körper seiner Mutter als Kletterbaum und übt sich bereits darin, nach Lianen zu greifen und sich an ihnen hochzuziehen", sagt Signe Preuschoft, Primatologin und Leiterin des Orang-Utan-Projekts. Orang-Utan-Mutter "Signe", die als Waisenkind vor sieben Jahren in die Rettungsstation kam, lässt ihr Baby keine Sekunde aus den Augen und bringt ihm gegenüber eine für Orang-Utan-Mütter typische Engelsgeduld auf.

Signe entfernte sich Verhütungsimplantat selbst
Signe ist das erste Orang-Utan-Weibchen, das ein Kind in der Waldschule der Rettungsstation zur Welt brachte. Ihre Schwangerschaft war allerdings nicht geplant: Die Affendame hatte eigentlich ein empfängnisverhütendes Implantat. Dr. Preuschoft: "Orang-Utans sind sehr geschickt. Möglicherweise hat sie sich das Implantat selbst entfernt." Neben Signe und Saragih betreuen Dr. Preuschoft und ihr Team sechs weitere Orang-Utans. Sie alle werden Schritt für Schritt und in individuellem Tempo auf ein Leben in Freiheit vorbereitet.

Orang-Utans sind stark bedroht
In den letzten vier Jahrzehnten wurde auf Borneo Regenwald in riesigem Ausmaß zerstört. Abertausende Orang-Utans wurden zu Opfern der Palmöl-, Tropenholz- und Kohleindustrie. Jährlich werden zwei- bis dreitausend Orang-Utans getötet, oft gezielt für ein Kopfgeld, weil man sie als Ernteräuber in Ölpalmplantagen betrachtet. Tierhändler verkaufen wehrlose Waisen, deren Mütter gezielt getötet wurden, illegal als Haustiere.

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