Mit der Jagdwarnkarte dokumentiert der Österreichische Tierschutzverein auf seiner Internetseite alle ihm gemeldeten oder sonst bekannt gewordenen Zwischenfälle, an denen Jäger beteiligt waren. Die Karte ermöglicht der Bevölkerung einen Überblick über sicherheitsrelevante jagdliche Verfehlungen und auch über legale jagdliche Praktiken, die laut Tierschützern heute nicht mehr zeitgemäß und auch tierschutzrechtlich problematisch sind.
"Tierbesitzer vor Jägern warnen"
"Dieser Service zielt einerseits darauf ab, Schutz vor Haustierabschüssen zu bieten. Tierfreunde können etwa sehen, ob in ihrem Wohngebiet oder einem geplanten Ausflugsgebiet besondere Häufungen von Haustierabschüssen vorliegen. Haustierbesitzer werden mithilfe der Karte vor schießwütigen Jägern gewarnt. Die erhöhte Wachsamkeit der Bevölkerung soll auch Jäger vor weiteren Haustiertötungen abschrecken, also präventiv wirken", so Hölzl.
Meldung ohne Furcht vor Repressalien
Der Abschuss von Haustieren ist grundsätzlich erlaubt. Die Jagdwarnkarte des ÖTV soll nun als zentrale Stelle dienen, bei der die Haustierabschüsse, Jagdunfälle, Tierquälereien und sonstige Vorfälle im Zusammenhang mit der Jagd gemeldet werden können, ohne Repressalien fürchten zu müssen. "Wenn Vertuschen schwierig wird und für die Öffentlichkeit online einsehbar ist, wie oft etwas in Österreich im Zusammenhang mit der Jagd passiert, wird sich die Politik in Zukunft schwer tun, die Reformblockade aufrechtzuerhalten", ist Hölzl von der Sinnhaftigkeit der Jagdwarnkarte überzeugt.
Meldungen über Jagdmissstände, -vorfälle oder Haustierabschüsse können online unter www.jagdwarnkarte.at vorgenommen werden.
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