Vorreiterrolle

Österreichs Assistenzhunde sind top ausgebildet

Tierecke
28.07.2016 08:14

Richtig ausgebildete Assistenzhunde unterstützen Menschen mit Behinderung im Alltag. Seit 2015 garantiert eine verpflichtende Prüfung, dass die vierbeinigen Helfer den hohen Ansprüchen gerecht werden. Österreich nimmt bei der Umsetzung der entsprechenden Gesetzesnovelle damit eine europäische Vorreiterrolle ein.

Die vom Sozialministerium beauftragte Prüfstelle am Messerli Forschungsinstitut der Vetmeduni Vienna vergab am vergangenen Mittwoch gemeinsam mit Sozialminister Alois Stöger und Vizerektor Otto Doblhoff-Dier die Zertifikate an 20 erfolgreiche Teams aus Mensch und Hund.

Eine fundierte Ausbildung ist nicht nur für Menschen wichtig, sondern auch für Assistenzhunde. Sie haben die große Aufgabe, Menschen mit Behinderungen im Alltag verlässlich zur Seite zu stehen. In Österreich gibt es daher seit 2015 eine verpflichtende Prüfung für Halter von Assistenzhunden. Diese bestätigt, dass der zukünftige Assistenzhund für seine spezielle Aufgabe gesundheitlich geeignet und sozial verträglich ist und dass das Team Mensch-Tier gut funktioniert. Sie ist außerdem Voraussetzung für den Eintrag in den Behindertenpass, Grundlage für Fördergeber und für das offizielle Logo Assistenzhund.

Umsetzung der Gesetzesvorgabe europaweit top
Die professionelle Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben ist richtungsweisend und verschaffte Österreich sogar eine Vorreiterrolle in Europa. "Wir bekommen Anfragen aus vielen Ländern, wie man unsere Konzepte der Beurteilung von Assistenzhunden auch dort effizient umsetzen kann", sagt Karl Weissenbacher, der Leiter der Prüfstelle des Messerli Forschungsinstitutes der Vetmeduni Vienna. "Die Ausbildner in Österreich können stolz sein, dass sie eine international wahrgenommene Topleistung für die Ausbildung der Assistenzhunde liefern."

Beurteilung wird auch an wissenschaftlichen Faktoren gemessen
Ein wichtiger Aspekt sind dabei die Auswirkungen der Aufgabe auf den eingesetzten Hund. "Die Mensch-Tier-Beziehung ist sehr vielfältig. Im Mittelpunkt der Vetmeduni Vienna steht die Tiergesundheit und die ist immer im Zusammenhang mit den Bedürfnissen und dem Wohlbefinden der Tiere zu sehen", stellt Vizerektor Otto Doblhoff-Dier fest. Die Prüfstelle führt deshalb auch ein zentrales Register aller Assistenz-und Therapiebegleithunde in Österreich. Damit lassen sich Auswirkungen des Langzeiteinsatzes auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Hunde wissenschaftlich untersuchen.

Prüfstelle bildet für unterschiedliche Aspekte aus
Seit der entsprechenden Gesetzesnovelle für das Bundesbehindertengesetz im Jahr 2015 werden Hunde, die Menschen mit Behinderung unterstützen, als Assistenzhunde bezeichnet. Darunter fallen Blindenführhunde genauso wie Service- und Signalhunde. Die Servicehunde unterstützen Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Signalhunde haben die wichtige Aufgabe, Menschen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes auf drohende Unterzuckerung oder Gehörlose auf Geräusche aufmerksam zu machen. Die offizielle Prüfstelle am Messerli Forschungsinstitut der Vetmeduni Vienna wurde im Auftrag des Sozialministeriums speziell als Prüfstelle für Assistenz- und Therapiebegleithunde eingerichtet.

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