Pfotenhilfe berät

Nützliche Tipps für Halter von Wohnungskatzen

Tierecke
18.09.2015 08:20
Katzen lieben es, ihre Umgebung zu erkunden, ihr Revier zu markieren und sie befinden sich auf ständiger Entdeckungsreise – auch in den eigenen vier Wänden. Obwohl Katzen vom Menschen schon lange als Haustiere gehalten werden, haben die Samtpfoten viele ihrer natürlichen Triebe und Verhaltensweisen beibehalten. Besonders viele Wohnungskatzen werden übrigens in Großstädten gehalten. Damit sich diese Hauskatzen trotz des geringen Auslauf auch wirklich wohl fühlen können, gilt es als Katzenhalter einige Punkte zu beachten.

In der Natur dienen die Krallen den Katzen als Jagdwaffe und auch bei Stubentigern hat das Schärfen der Krallen sehr hohe Priorität. Einerseits um diese zu stutzen, andererseits um so ihr Revier zu markieren. "Auch wenn es den Haltern von Katzen nicht gefällt, wenn das Tier sichtbare Kratzspuren am Sofa hinterlässt, ist es für das Tier ganz natürlich, sein Revier auf diese Art und Weise zu kennzeichnen. Nicht zuletzt, weil sich auch zwischen den Ballen der Vorderpfoten Drüsen befinden, mit denen die Samtpfoten ihren Duft verbreiten", erklärt Sascha Sautner, Sprecher der Pfotenhilfe.

Kratzbäume und Katzenklo spielen eine wichtige Rolle
"Damit das Sofa verschont bleibt, sollten unbedingt stabile Kratzbäume angeschafft werden. Wenn dieser nämlich unstabil ist und vielleicht noch wackelt, darf man sich nicht wundern, wenn das Tier ihn meidet", fügt der Tierschützer hinzu. Auch bei der Katzentoilette ist auf die Bedürfnisse der Samtpfoten einzugehen. Da Katzen ihren Kot gerne vergraben, ist die Wahl eines geeigneten Katzenstreus extrem wichtig. Empfehlenswert ist feinkörniges Streu, um dem Tier das Graben zu erleichtern. Außerdem ist es wichtig, dass  die Toilette groß genug ist. "In vielen Fällen kann es von Vorteil sein,  wenn Sie den Deckel der Katzentoilette weglassen, der behindert viele Stubentiger beim Verrichten ihres Geschäftes", so Sautner.

Fenster und Balkone müssen gesichert werden
Da Katzen es lieben, ihr Revier stetig zu erkunden, lauern auch im Haushalt zahlreiche Gefahren für die Tiere. Die Fenster sollten grundsätzlich ganz geöffnet werden, dann kann ein handelsübliches Katzengitter montiert werden. Wenn man das Fenster kippen möchte, muss unbedingt eine Kippfenstersicherung verwendet werden, damit der Vierbeiner nicht eingeklemmt wird, sich verletzt oder gar qualvoll erstickt. Auch am Balkon müssen unbedingt Schutzgitter montieren, damit die Katze nicht hinunterspringt oder –fällt. Diese Sicherung ist in Österreich gesetzlich vorgeschrieben, bereits ab dem ersten Stock. Weitere Gefahrenquellen sind offene Reinigungsmittel und für Katzen giftige Pflanzen, wie zum Beispiel Weihnachtssterne oder Azaleen.

Kastration für alle Freigänger Pflicht
Außerdem macht die Pfotenhilfe einmal mehr auf das große Streunerkatzenproblem in Österreich aufmerksam und erinnert daran, dass alle Katzen die Zugang zum Freien haben, vom Gesetz her ausnahmslos kastriert werden müssen. Viele Hauskatzen, die nach draußen dürfen, sind laut der Pfotenhilfe noch immer nicht kastriert, was für die Streunerkatzen fatale Folgen hat. Extrem schnelle Vermehrung, Floh- und Parasitenbefall sowie lebensbedrohliche Krankheiten, wie unter anderem Katzenschnupfen sind die Folge. Allein bis zur Jahreshälfte 2015 musste die Pfotenhilfe heuer schon über 200 herumstreunende Katzen kastrieren und wieder aufpäppeln, bevor sie wieder in ihrem gewohnten Gebiet ausgesetzt werden konnten.

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