Hund weg, was tun?

Notfall-Einmaleins für Besitzer entlaufener Hunde

Tierecke
28.02.2012 10:30
Selbst gut erzogene Hunde machen bisweilen einen Ausflug auf eigene Faust. Obwohl der Schreck meist groß ist, sollten Hundehalter nicht in Panik geraten, wenn der Hund entlaufen ist. Vor allem gekennzeichnete und registrierte Tiere haben gute Chancen, erfolgreich zurückvermittelt zu werden. In jedem Fall gilt: Vorsorgen hilft! Wie genau das geht und wie du vorgehen solltest, wenn dein Vierbeiner dir entwischt ist, erfährst du hier.

Die einfache Grundregel: Wenn dein Hund nicht zuverlässig abrufbar ist, darf er nicht abgeleint werden. Viele Vierbeiner geraten spontan in Jagdlaune oder erschrecken sich – und laufen weg. Beim Hundebesitzer macht sich dann schnell Panik breit. Aber: "Man kann ein Tier davor schützen, nicht wieder zurückzufinden", so Andrea Thümmel, Pressesprecherin bei Tasso e.V., Europas größtem kostenfreien Haustierzentralregister.

Mikrochip und Registrierung sind Pflicht
Zunächst sollten Hunde mittels Chip vom Tierarzt gekennzeichnet werden. Diese Kennzeichnung ist seit 01. Jänner 2010 in Österreich gesetzlich vorgeschrieben. Beim Chippen wird ein Transponder ins Gewebe am Nacken injiziert, der mit einem entsprechenden Lesegerät aktiviert werden kann. Auch die Registrierung in einer österreichweiten Heimtierdatenbank ist Pflicht und kann vom Tierarzt vorgenommen werden.

Den Hund in mehreren Datenbanken melden
Neben Tasso ermöglicht etwa auch die Österreichische Heimtierdatenbank die Meldung deines Vierbeiners. Hundebesitzer bekommen im Anschluss an die Registrierung eine Tierplakette für das Halsband mit der Nummer des Service-Telefons und einem Zahlencode, unter dem der Hund im Haustierregister gelistet ist. "Doch erst die Kombination von Kennzeichnung und Registrierung ermöglicht die sichere Identifikation eines Fundtieres", erläutert Thümmel. So kann ein entlaufenes Tier in der Notrufzentrale schnell und sicher identifiziert werden.

Gezielt suchen, schneller finden
Als Sofortmaßnahme kannst du selbst mit der Suche loslegen: Gehe möglichst bei Tageslicht bekannte Wege und beliebte Gassi-Plätze ab und rufe deinen Hund. Es kann sich zudem lohnen, "befreundete" Hunde mitzunehmen und diese bellen zu lassen. Bleibt das Tier verschwunden, ist es sinnvoll, ein Suchplakat mit einem gut erkennbaren Foto des Tieres anzufertigen.

Möglichst viele Stellen verständigen
"Sofern der Hund registriert ist und die Identifikation über die Kennzeichnung läuft, sollten Besitzer am besten keine Telefonnummer auf dem Plakat angeben. Wir erleben immer wieder, dass Hundehalter erpresst werden", warnt Thümmel. Auf Wunsch stellt Tasso kostenlose Suchplakate zur Verfügung und informiert zusätzlich Tierheime und Tierärzte. Nicht zuletzt empfiehlt es sich, den Hund auch bei Ortspolizei und Gemeinde als vermisst zu melden. Je nach Gegend sollte auch der zuständigen Jägerschaft der entlaufene Hund gemeldet werden, damit nicht auf ihn geschossen wird.

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