"Vor allem die digitale Fotografie bietet Aquarianern heutzutage tolle Möglichkeiten. Für gute Aufnahmen ist grundsätzlich jede Kamera, ob Kompakt, System oder Spiegelreflex, geeignet", erklärt Burkhard Kahl, Experte für Aquarienfotografie und Ratgeberautor. "Den größten fotografischen Spielraum gewähren dabei die beiden letztgenannten."
Bevor jedoch der Auslöser gedrückt werden kann, heißt es erst einmal putzen: Die Scheiben des Aquariums sollten von innen und außen gründlich gereinigt werden. Am besten filtert man bei dieser Gelegenheit das Wasser gründlich, um störende Schwebeteilchen zu entfernen, und nimmt abgestorbene Blätter oder Pflanzenteile mit Algenbewuchs aus dem Wasser.
Besonders wichtig für ein gelungenes Foto ist die Position der Kamera. Um Verzerrungen und Unschärfen zu vermeiden, sollten Fischfreunde das Objektiv möglichst gerade auf die Aquarienscheibe richten. "Die größte Herausforderung für den Fotografen besteht darin, Spiegelungen durch das Aquariumglas zu vermeiden", weiß Kahl.
Ratsam ist es außerdem, den Raum abzudunkeln. So reflektieren helle Gegenstände aus der Umgebung nicht in den Scheiben. "Kommt der Blitz zum Einsatz, sollte er möglichst schräg zur Scheibe in einem Winkel von etwa 45 Grad eingestellt werden", so Kahl. Ein Aufsteckblitz liefert wesentlich bessere Bildergebnisse als der kamerainterne, der sich oftmals zu nah am Objektiv befindet, wodurch die Fischaugen häufig silbern in der Aufnahme erscheinen.
Ist die Technik startklar, ist der nächste Schritt die Auswahl des richtigen Bildausschnitts. Nicht ins Bild gehören zum Beispiel Gegenstände außerhalb des Aquariums wie Sessellehnen, Gardinenzipfel oder Tischkanten. Ist auch das geschafft, heißt es schließlich geduldig warten, bis sich ein bestimmter oder mehrere Fische vor die Linse trauen. Wenn es so weit ist, kann der Auslöser ruhig mehrfach gedrückt werden. So kann man sich später das beste Motiv aussuchen.
Kahl rät Hobbyfotografen außerdem, sich nach dem Fotoshooting auch an die Bildbearbeitung heranzutrauen. "Mit leichten Korrekturen bei den Kontrasten oder den Farben können die Bildergebnisse noch einmal verbessert werden."
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