Tiere ansiedeln

Luchsprojekt soll Land vor EU-Strafe bewahren

Tierecke
17.02.2017 08:48

300.000 Euro Strafe pro Tag! Das droht der Republik Österreich an EU-Pönale, weil sie bei "Natura 2000" nachhinkt. So viel kostet das gesamte Projekt "Pro Luchs" in den kommenden drei Jahren, das Oberösterreichs Beitrag sein wird, um das Strafverfahren zu stoppen und weitere Pinselohren bei uns heimisch zu machen.

"Wir wollen keine großflächigen Ausweitungen der 'Natura 2000'-Schutzgebiete. Das ist fachlich und sachlich nicht sinnvoll", stellt Naturschutzreferent und LH-Vize Manfred Haimbuchner (FP) bei der Präsentation von "Pro Luchs" klar. Mit "Pro Luchs" soll eben diese Ausweitung in Oberösterreich gibt’s derzeit 80.000 Hektar Schutzfläche, aufgeteilt auf 46 Gebiete verhindert werden. "Wir warten schon auf das Schreiben der EU-Kommission, ob das ausreicht", so Gottfried Schindlbauer, Leiter der Abteilung Naturschutz beim Land Ooberösterreich im Interview.

"Wir stehen voll hinter dem Luchs!"
Federführend beim Projekt ist die Veterinär-Uni Wien, mit im Boot sind der Landesjagdverband und auch Organisationen wie der Naturschutzbund OÖ. "Wir überlegen, verwaiste Luchsjunge vom Winter einzufangen, dann sicher durchzufüttern und im Frühling mit Sendern versehen auszulassen. Außerdem sollen noch mehr Luchse mit Sendern ausgestattet werden. Das würde sicher einige abhalten, die geschützten Tiere zu töten", so Felix Knauer von der Uni Wien. "Wir stehen voll hinter dem Luchs", sagt Christopher Böck vom Landesjagdverband. Josef Limberger vom Naturschutzbund will in Schulen den Luchs zum Thema machen.

Gute Nachrichten gibt es aus der Schweiz: Noch im März und damit vor der Paarungszeit könnte ein Luchsmännchen in den Nationalpark Kalkalpen übersiedeln, wo nur Weibchen leben!

Markus Schütz, Kronen Zeitung

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele