In Vorarlberg

Kuhglockenstreit beigelegt: Tiere erhalten GPS

(Bild: Christof Birbaumer (Symbolbild))

Der Streit um den Lärm von Kuhglocken in der Vorarlberger Gemeinde Zwischenwasser im Bezirk Feldkirch ist beigelegt. Der Kläger, ein Hotelier, und ein Landwirt einigten sich außergerichtlich darauf, die Kühe, die auf einer Wiese nahe des Ferienhauses weiden, mit GPS auszustatten.

Mithilfe der GPS-Sender - jede Kuh wird künftig einen um den Hals tragen - weiß der Bauer nun jederzeit, wo sich seine Tiere befinden. Das System wurde eigentlich für Hunde erfunden, eignet sich aber auch für den Streitfall. Die Kosten von rund 3000 Euro übernimmt der Hotelier, die Gerichtskosten hat der Landwirt zu tragen.

"Hoffe, er hat eine Gaudi mit dem GPS"
Beide Seiten zeigten sich mit der nunmehr erzielten Einigung zufrieden. "Wir haben genau das erreicht, was wir gewollt haben - und ich hoffe, dass der Landwirt eine Riesengaudi hat mit dem GPS", sagte der Ferienhaus-Vermieter gegenüber den "Vorarlberger Nachrichten". Der Beklagte ließ seitens seines Anwaltes ausrichten, der Vergleich werde den Interessen beider Seiten gerecht.

Glockengebimmel vor Gericht
Der Kuhglockenstreit hat die Vorarlberger Gerichte bereits seit Juli 2015 beschäftigt. Der Hotelier sah seine Gäste durch das Gebimmel von Kuhglocken um ihre Nachtruhe gebracht und hatte den Bauern verklagt. Bereits am ersten Verhandlungstag fuhren Kläger und Angeklagter starke Geschütze auf. So brachte der Landwirt kleine Glocken - Ziegenglockengröße - mit, das Exemplar seines Gegenspielers war etwa um das Sechsfache größer. Mit lautem Gebimmel machte der Ferienhaus-Vermieter seinem Ärger Luft.