Landwirtin im Recht

Klage in Ktn: Rinder starben nach Pflicht-Impfung

Tierecke
20.03.2014 08:10
Ganze fünf Jahre musste sich eine Feldkirchner Bäuerin mit den Behörden herumschlagen, nachdem auf ihrem Hof nach einer Impfung mehrere Rinder verendet waren. Experten hielten einen Zusammenhang für ausgeschlossen. Doch das Höchstgericht gab der Landwirtin recht.

Die Anordnung des Ministeriums im Jahr 2009, alle Ziegen, Schafe und Rinder im Land gegen die Blauzungen-Krankheit zu impfen, hat auch in Kärnten für einen Aufschrei unter den Landwirten gesorgt. Viele haben sich geweigert (die "Krone" berichtete) – und wurden dafür bestraft.

Sechs Rinder starben nach Impfung
Emma Köstenberger aus Feldkirchen fügte sich den Behörden. Tage später erkrankten ihre Rinder, drei Kühe und drei Kälber verendeten. Die Landwirtin drängte auf Schadenersatz, weil sie fest davon überzeugt war, dass die Impfung schuld am Tod der Tiere sei.
"Man hat mich allerdings überall abgewiesen. Ja, es wurde sogar behauptet, dass unser Trinkwasser am Tod der Tiere schuld sei", erinnert sich Köstenberger.

Urteil: Schadenersatz vom Land
Sie wollte das nicht länger auf sich sitzen lassen und klagte. Mit Hilfe des steirischen Rechtsanwaltes Hans Kröppel kämpfte die Frau bis zum Verwaltungsgerichtshof und erhielt schließlich recht. Kröppel: "Das Land muss seinen negativen Bescheid bezüglich des Impfschadens zurücknehmen und wäre außerdem zur Zahlung eines Schadenersatzes verpflichtet."

"Mut zum Widerstand"
Köstenberger hofft, mit ihrem konsequenten Einsatz auch anderen Mut zum Widerstand gemacht zu haben: "Mir geht es nicht allein ums Geld. Ich will auch zeigen, dass man sich nicht alles gefallen lassen sollte."

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