In Oberösterreich

Kaum Aufregung wegen Vogelgrippe-Stallpflicht

Tierecke
20.01.2017 10:27

Seit 10. Jänner gilt bundesweit die Stallpflicht für Geflügel. Wie geht es Betroffenen in Oberösterreich damit? Die "Krone" fragte bei zwei von ihnen - einem Bio-Hähne-Züchter in Schlierbach und einem Betrieb mit Freilauf-Legehennen in Ansfelden - nach. Resümee: Die Bauern agieren professionell, fügen sich den Vorgaben.

"Die Einschränkung für unsere Hennen war vorerst nicht tragisch, bei den aktuellen Temperaturen und dem Schnee wären sie sowieso nicht ins Freie gegangen", sagt Franz Schedlberger, Besitzer von 6500 Legehennen. Er sei außerdem gut gerüstet: Seine Tiere können sich untertags in einem Wintergarten, einem überdachten und mit Netzgittern gesicherten Anbau mit permanenter Frischluft, aufhalten.

Eier müssen gegebenenfalls umdeklariert werden
Auf die Legeleistung hatte die Stallpflicht bisher keine Auswirkung. Schedlberger: "Damit gibt es kein Problem." Das bestätigt Franz Vogelmayer von der Landwirtschaftskammer - siehe Interview. Passt das Wetter, lässt Schedlberger die Tiere sonst täglich ins Freie. Seine Eier gehören zur Kategorie "Freilandhaltung". "Die Stallpflicht ist auf drei Monate begrenzt. Bleibt sie so lange, müssen wir die Eier-Klassifizierung aber auf Bodenhaltung ändern", so der Landwirt. Doch er ist optimistisch, dass die Verordnung eher aufgehoben wird.

"Es ist nicht unsere erste Grippe"
Stefan Edlinger züchtet in Schlierbach 4800 Bio-Hähne - auch er nimmt die Stallpflicht gelassen hin. "Das ist nicht die erste Grippe, mit der wir zu tun haben", erklärt der 34-Jährige. Vor einigen Jahren sei für Geflügel ebenfalls eine Stallpflicht verordnet worden. Im Bezirk Kirchdorf gilt sie schon seit 1. Dezember. Edlingers Hähne nutzen deshalb aktuell gern den Außenklimabereich: "Dort kommen auch keine Vögel hin."

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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