Galgos sind Jagdhunde - doch in Spanien werden sie alles andere als artgerecht behandelt. Vielmehr werden sie meist wie ein lebloser Arbeitsgegenstand "benutzt", der zwar Leistung bringen soll, aber keine Kosten verursachen darf. Der Verein "Galgo in Not" berichtet von schlimmen Misshandlungen, die unter Spaniens Hasenjägern gang und gäbe sein sollen.
Nahrungsentzug und Misshandlungen
Um die Galgos auf Schnelligkeit zu trainieren, würden sie hinter Mopeds, Quads und Autos hergezogen, so berichten die Tierschützer. Diese grausame Praxis führe zu schweren Verletzungen. Schwache Tiere würden am Straßenrand einfach zurückgelassen. Viele Jäger fütterten ihre Hunde gar nicht oder nur mit kleinen Mengen Abfällen, altem Brot und schlechtem Fleisch. Misshandlungen stünden oft an der Tagesordnung.
Leben werden grausam ausgelöscht
Besonders schlimm beschreiben die Helfer von "Galgo in Not" das Lebensende vieler Vierbeiner: Oft würden die Hunde erhängt, in Brunnenschächte geworfen, angezündet, zu Tode geprügelt oder mit Säure verätzt - spätestens nach drei Jahren, wenn der ausgemergelte Körper die Arbeitsleistung nicht mehr erbringen kann. Hündinnen würden häufig als "Gebärmaschinen" missbraucht und müssten werfen, so lange sie können.
Proteste gegen Hasenjagd als Kulturerbe
Die spanischen Tierschützer kämpfen seit Jahren für bessere Lebensbedingungen der spanischen Jagdhunde - doch es ist ein Kampf gegen Windmühlen, denn die Jagdlobby ist mächtig. Mit Aufklärungskampagnen in Schulen und Kindergärten wird versucht, die jungen Spanier zum Undenken zu bewegen. Umso größer das Entsetzen unter den Galgo-Freunden, dass die brutale Hasenjagd mit den Hunden als UNESCO-Kulturerbe eingetragen werden soll. Dafür will der spanische Jagdverband eine Million Unterschriften sammeln. Eine Petition soll die Umsetzung dieser Forderung nun verhindern.
HIER können Sie die Kampagne der Tierschützer unterstützen - damit die Hasenjagd mit den Galgos nicht zum Kulturerbe erklärt wird.
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