Tierfreunde entsetzt

Jäger in NÖ gesteht: “Ich habe Katzen erschossen”

Tierecke
14.11.2013 12:27
Katzenbesitzer im niederösterreichischen Gaindorf sind um das Leben ihrer Lieblinge besorgt: Ein Unbekannter tötete zuletzt innerhalb eines Monats gleich drei Stubentiger. Inmitten all dieser Aufregung meldete sich nun auch noch ein Jäger zu Wort, der offen dazu steht, zahlreiche streunende Katzen in der Gegend erschossen zu haben.

Eines vorweg: Mit den jüngsten drei Katzenmorden will Anton Winkler, Jagdleiter der Gemeinde Gaindorf, nichts zu tun haben. Gegenüber dem ORF gestand er aber, in der Vergangenheit schon des Öfteren streunende Samtpfoten erlegt zu haben.

"Katzenmörder? Wenn ich schon ein Mörder bin, dann bin ich ein Rehmörder, ein Hasenmörder, ein Mausmörder, Sie können es sich aussuchen, alles getötet. Ich fühle mich nicht als Mörder, aber ich habe schon Katzen geschossen, genauso wie Füchse und ähnliches Getier", so Winkler.

"Wenn ich so etwas höre, krieg' ich solche Kabeln"
Entsetzt reagierten auf dieses öffentliche Bekenntnis die Katzenbesitzer der Gemeinde. "Wenn ich so etwas höre, krieg' ich solche Kabeln. Wirklich! Ich meine, was glauben denn die Jäger", zeigte sich Heinz Robatiz entrüstet.

Auch Katzenfreundin Sabine Windberger tat ihren Unmut im Gespräch mit dem ORF kund: "Ich lasse mir einreden, der Jäger erwischt eine Katze, wenn sie gerade einem Tier nachrennt. Aber nicht einfach so, dass sie da läuft, und dann darf ich sie abknallen. Das finde ich nicht richtig."

Erschießen streunender Katzen laut Gesetz erlaubt
In den Augen der Tierliebhaber ist das Töten streunender Katzen zwar ganz und gar nicht vertretbar, rechtlich gesehen ließ sich Winkler aber nichts zuschulden kommen. So sind Jäger laut dem Niederösterreichischen Jagdgesetz dazu berechtigt, "Katzen, welche in einer Entfernung von mehr als 300 Metern von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden umherstreifen, zu töten."

Winkler wird also weiterhin streunende Katzen erschießen. Nicht weil er ein Hasser der Samtpfoten ist, sondern weil er das Wild - insbesondere Rebhühner - schützen will. Der Niederösterreichische Tierschutzverband forderte indes ein allgemeines Katzenjagdverbot. Vonseiten des Landesjagdverbandes gibt es bisher aber noch kein Entgegenkommen. "Tierschutz kann nicht beim Heimtier enden", hieß es laut ORF in einer Stellungnahme.

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