Zwischen Stefan Knopf und seinem Schützling ist eine tiefe Freundschaft entstanden. Auf Schritt und Tritt verfolgt das Hirschkalb seinen Retter. "Wenn ich draußen arbeite, legt sich Ben neben mich ins Gras und beobachtet mich ganz aufmerksam", schildert Knopf. Seine Augen leuchten dabei. "Er hält mich wohl für seine Mutter." Kein Wunder, schließlich hat der Pensionist den Findling auch wie eine solche aufgezogen.
Überlebenschancen waren gering
Im Mai hatten Passanten das Tier im Nachbarort gefunden und den Jäger verständigt. Dem Waidmann war rasch klar: Er wird das Hirschkalb zu sich nehmen, auch wenn die Überlebenschancen gerade einmal bei zwei Prozent lagen. Doch schon die Fütterung stellte ein Problem dar. Kuhmilch war dem Findling nämlich nicht gut genug. "Ich habe es dann mit einer Mischung aus Ziegenmilch und Schlagobers probiert. Das hat funktioniert", erzählt Knopf.
Jagdkollegen halfen mit Spenden
Zwei Monate musste das Tier alle vier Stunden mit dem Fläschchen gefüttert werden. An die 700 Liter Milch und Obers hat Ben bereits verschlungen. Dazu kommen Eiweißkonzentrat, Äpfel und gesiebte Erde. "Jagdkollegen und Tierfreunde halfen mit Geld- und auch Schlagobersspenden", betont der Burgenländer. Für ihn steht fest: "Meinen Ben gebe ich nicht mehr her!"
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