Nerv getroffen

Heimtierservice: Im Rudel auf Gassigang in Tirol

Tierecke
27.03.2017 07:53

Freudiges Schwanzwedeln als es weg vom Auto Richtung Spazierweg geht: Martina Kroh voraus, fünf Hunde folgsam hinterher ein Tauber an der Leine, einer mit Maulkorb, drei frei. Mit ihrem Heimtierservice hat sie in Tirol einen Nerv getroffen.

Seit knapp zwei Jahren versorgt die studierte Betriebswirtschafterin beruflich Haustiere: vom Nymphensittich bis zum Streifenhörnchen, zur Zeit aber vor allem Hunde aller Art. "Ich liebe die Arbeit mit Tieren und die Nachfrage ist groß", erzählt die gebürtige Südtirolerin beim Spaziergang, ohne die herumtollenden Hunde aus den Augen zu lassen. "Oft können sich die Besitzer aus diversen Gründen nicht richtig um die Tiere kümmern: etwa den nötigen Auslauf bieten. Dafür sorge ich dann."

Kennenlernen vorab ist Pflicht
Voraussetzung dafür ist ein gratis Kennenlerngespräch mit Hund und Besitzer. "Dabei schätze ich die Eigenheiten des Hundes ab und sehe, wie mein Hund 'Tami' auf ihn reagiert", erklärt die Expertin. "Dann entscheidet der Kunde, ob er mich bucht." Allerdings gelten für Martina bestimmte Kriterien: "Ungezogene Tiere kann ich nicht ins 'Spazier-Rudel' aufnehmen, ebenso wenig Hunde ohne Impfpass oder Kastration."

Auch herausfordernde Hunde erwünscht
Vor Herausforderungen fürchtet sich die Unternehmerin aber nicht. So gehören zu ihrem Rudel auch der taube Irische Setter "Zeus", der hitzige American Akita "Amigo" und die "demente" Hirtenhündin "Ebony" ein Härtefall. "Sie vergisst oft, wo sie hin will oder dreht um." Aber auch damit kommt "Alpha" Martina zurecht entspannt sein, lautet die Zauberformel. Und auch wenn es mal strenger zugeht, "die Einzige, die knurrt, bin höchstens ich", lacht sie.

Wertvolle Tipps für andere Hundehalter
Ihre Erfahrung gibt die 51-Jährige beim "Alltagstraining" gern an andere Hundebesitzer weiter. "Mir begegnen bisweilen Leute, die viel zu wenig Ahnung von ihren Hunden haben", seufzt die Expertin, "kein Wunder, dass sich die Tiere dann manchmal ungut verhalten können."

Künftige Tiertagesstätte
Wichtig ist Martina bei ihrem Service vor allem Erschwinglichkeit: ab 16 Euro kostet eine Gassi-Stunde, inklusive Bringdienst im Raum Innsbruck. Alltagstraining gibt es für 20 Euro pro Stunde. Auch Zukunftspläne gibt es bereits. "Ich möchte eine Tiertagesstätte eröffnen und bin gerade auf Immobilien-Suche. Dann kann ich mich wieder um verschiedene Heimtiere kümmern, auch Kleintiere." Ein größeres Auto hat Martina ebenfalls schon im Auge: "Der Caddy Maxi ist gerade unterwegs!"

Julia Ecker, Kronen Zeitung

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