US-Studie zeigt:

Haustiere helfen Frauen, mit HIV-Erkrankung zu leben

Tierecke
31.01.2012 11:12
Haustiere helfen HIV-infizierten Frauen, besser mit ihrer Erkrankung umzugehen – das fanden Wissenschaftler der Case-Western-Reserve-Universität im US-amerikanischen Cleveland jetzt heraus. Hunde und Katzen sind demnach ein wichtiger Grund für die Patientinnen, ihren Alltag zu organisieren und gesünder zu leben. Die Forscher sind sich sicher, dass die Ergebnisse auch auf Frauen mit anderen chronischen Erkrankungen übertragen werden können.

Die Ergebnisse der Studie wurden in der Online-Zeitschrift "Women’s Health Issues" veröffentlicht. Untersucht wurde der Zusammenhang zwischen der sozialen Rolle HIV-infizierter Frauen und ihrer Selbstorganisation, um mehr über den Lebensstil der Patientinnen zu erfahren. Die Autorinnen Allison Webel und Patricia Higgins befragten 48 Erkrankte und konnten sechs dominante Rollenbilder identifizieren: Neben der "Angestellten" oder der "Mutter/Großmutter" wählen viele Frauen etwa die "Tierbesitzerin" als Rolle, um ihrem Alltag eine Struktur zu geben.

HIV-Patientinnen, die in der Rolle der "Tierbesitzerin" leben, sprechen von Unterstützung, Empathie und Freude, die sie durch ihre Haustiere erfahren. Den Frauen helfen Fütterungszeiten und Spaziergänge mit den Vierbeinern, ihrem Tag eine Routine zu geben. Dieses Verantwortungsbewusstsein wird oft auch auf den eigenen Körper übertragen. Die Frauen leben gesünder und nehmen regelmäßig Untersuchungstermine wahr. "Das Wichtigste an diesen Ergebnissen ist, dass man sie höchstwahrscheinlich auch auf Patientinnen mit anderen chronischen Krankheiten übertragen kann", so Autorin Allison Webel.

Eine der Frauen, der ihre Haustiere beim Umgang mit ihrer Erkrankung helfen, ist Sharon Thomas. Sie bekam in den Achtzigerjahren die Diagnose HIV und lebt mit einer Deutschen Dogge und einem Kater. "Ich kann mir ein Leben ohne meine Haustiere nicht mehr vorstellen", erzählt sie. "Mich um die beiden zu kümmern, tut mir so gut. Früher fühlte es sich für mich so an, als würde ich an meiner Krankheit sterben – jetzt lebe ich damit."

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