Protest geplant

Grüner Landesrat: “Tierschutz nicht aufweichen”

(Bild: thinkstockphotos.de)

Während Landwirte den Entwurf zum Tierschutzgesetz begrüßen, wird dieses von Tierfreunden und Tierheimen heftigst kritisiert und als Rückfall bezeichnet. Mit einem Regierungsbeschluss will der oberösterreichische Landesrat und Hundebesitzer Rudi Anschober gegen den Gesetzesentwurf protestieren.

"Krone": Der Gesetzesentwurf und vor allem die Aushebelung der Kastrationspflicht für Katzen wird heftig kritisiert. Sie haben auch keine Freude, wie wollen Sie protestieren?
Rudi Anschober: Das soll durch einen Regierungsbeschluss stattfinden. Ich werde mich bemühen, dass sich alle vier Parteien darauf einigen können. Ich bin mir sicher, dass SPÖ-Landesrätin Birgit Gerstorfer schon auf meiner Seite ist, die anderen will ich jetzt auch noch überzeugen.

"Krone": Sie sind auch kein Freund der geplanten Regelungen?
Anschober: Gewisse neue Vorhaben, wie das Anbinden von Hunden, sind ja ein schlechter Scherz. Wir haben ein sehr gutes Tierschutzgesetz, da braucht es jetzt keine Verschlechterungen. Schließlich geht es ja um den Schutz von Lebewesen, die sich nicht wehren können.

"Krone": In welchem Zeitrahmen soll die Initiative starten?
Anschober: In der übernächsten Regierungssitzung will ich den Beschluss einbringen.

"Krone": Kann damit noch etwas geändert werden?
Anschober: Wenn das Land Oberösterreich geschlossen gegen die Aufweichung des Tierschutzgesetzes protestiert, hat das einiges an politischem Gewicht da bin ich mir sicher.

J. Nöbauer, Kronen Zeitung