Tierschutz-Skandal

Gequälte Steirer Schafe müssen zu Peiniger zurück

Tierecke
11.05.2012 10:29
Eine Schande für das Tierschutzland Österreich: Wegen eines formalrechtlichen Fehlers mussten jetzt jene 265 Schafe, die einem Südsteirer im Dezember 2011 abgenommen wurden, zu ihrem Besitzer zurückgebracht werden. Der Gipfel der Absurdität: Der Betroffene will vom Land jetzt auch noch Schadenersatz fordern.

Der Leutschacher ist amtsbekannt: "Von 2007 bis 2011 verendeten auf seinem Hof 1.050 Schafe. 2010 wurden dem Mann 16 Hochlandrinder wegen völlig unzureichender Versorgung abgenommen. Gesamt gibt es 15 Strafverfügungen nach dem Landessicherheitsgesetz sowie vier nach dem Tierschutzgesetz gegen ihn – allesamt rechtskräftig", weiß ein Beamter.

"Müssten zusehen, wie Tiere verrecken"
Umso haarsträubender der nunmehrige Entschluss des Verwaltungssenates (UVS), der aufgrund einer Berufung des Steirers im jüngsten Fall eingeschaltet wurde: Da "nur" 209 der 265 abgenommenen Schafe in schlechtem Gesundheitszustand gewesen wären, mussten aus "formalrechtlichen Gründen" nun alle Tiere wieder retourniert werden.

Tierschutzlandesrat Hans Seitinger schäumt: "Wenn das als Grundlage für weitere Entscheidungen dient, müssen wir künftig dabei zusehen, wie Tiere verrecken!" Dass das Land sich nun auch noch mit Schadensersatzforderungen im sechsstelligen Bereich konfrontiert sieht, brachte das Fass zum Überlaufen. Was jetzt sogar den Bund auf den Plan ruft: "Die UVS-Auffassung teilen wir nicht, wir gehen zum Verwaltungsgerichtshof", so Minister Alois Stöger am Donnerstag zur "Krone".

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