Im Tode vereint

Frauchens letzter Wille: Hund “Bela” soll sterben

Tierecke
18.12.2014 08:16
Die US-Amerikanerin Connie Lay wollte zusammen mit ihrem Hund "Bela" begraben werden. Zumindest legte sie das in ihrem Testament fest. Nun starb das Frauchen, doch der Schäferhund lebt noch. Jetzt soll Bela eingeschläfert werden, um den letzten Willen seiner Besitzerin zu erfüllen. US-Tierschützer laufen Sturm, Lays Anwalt bleibt jedoch hart.

Am 9. Dezember entging Bela gerade noch der tödlichen Spritze: Der Deutsche Schäferhund sollte sterben, weil seine Besitzerin Seite an Seite mit dem treuen Vierbeiner begraben werden wollte. Connie Lay starb Ende November in ihrem Haus in Aurora im US-Bundesstaat Indiana. Bela war an ihrer Seite. Und daran hätte sich nach dem Willen Lays auch nichts mehr ändern sollen: In ihrem Testament hatte die Frau festgehalten, dass sie mit Bela beerdigt werden möchte.

Wie der US-Sender WCPO berichtet, schreibt Lays letzter Wille vor, dass der Hund entweder in ein Tierheim nach Utah geschickt wird, oder, "sollte das zu teuer sein", eingeschläfert, verbrannt und seine Asche mit der seines Frauchens bestattet wird. Die Entscheidung liege bei einem Freund der Verstorbenen, eine Frist sei ihm nicht gesetzt worden, berichtet Lays Anwalt, der darauf beharrt, den letzten Wunsch seiner Mandantin zu respektieren – trotz des Protests zahlreicher Tierschützer.

"Bela ist Teil des Nachlasses"
Immerhin wurde der Termin zur Einschläferung am vergangenen Dienstag erst einmal verschoben, wie "Fox News" berichtet. Bela befindet sich derzeit im Tierheim PAWS in Lawrenceburg, Indiana. Auf dessen Facebook-Seite wurde am Dienstag eine Mitteilung veröffentlicht: "Rechtlich gesehen ist Bela Teil des Nachlasses der Verstorbenen und kein Eigentum unserer Einrichtung", heißt es darin.

Mit der Aussendung reagiert das Tierheim auch auf die Vorwürfe von Belas Fangemeinde auf Twitter. Unter dem Hashtag #SaveBella beziehungsweise #SaveBela - es kursieren unterschiedliche Angaben über Schreibweise und Geschlecht des Hundes - posten Tierfreunde Fotos und beschimpfen Besitzerin Lay als Egoistin.

Anwalt: Hund "potentiell gefährlich"
Lays Anwalt betonte unterdessen, dass es sich bei dem Hund um ein "aggressives Tier" handle. Er bezeichnete den Hund als "potentiell gefährlich", weshalb seine Klientin auch in ihrem letzten Willen vermerkt habe, dass das Tier nicht zu anderen Menschen gegeben werden sollte: "Als Connie Lay starb, war Bela bei ihr. Er bewachte ihre Leiche und ließ die Bestatter nicht ins Haus. Wir mussten Spezialisten rufen, die ihn einfingen."

Auch ein Tierarzt habe empfohlen, den Schäferhund besser einzuschläfern. Die Aufregung kann der Anwalt nicht verstehen: "Niemand hat das Recht, das Testament einer Person nach seinem Willen umzuschreiben."

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