"Vier Pfoten"-Aktion

Drei von 13 in Wien geretteten Welpen gestorben

Tierecke
04.02.2013 12:30
Im Dezember vergangenen Jahres rettete die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" 13 Malteserwelpen aus der Hand illegaler Welpenhändler in Wien-Donaustadt. Drei von ihnen haben leider nicht überlebt - sie sind in der externen Krankenstation des Wiener Tierschutzhauses, das sie aufgenommen hatte, an den Folgen einer extrem aggressiven Darmviruserkrankung gestorben. Die "Vier Pfoten" warnen daher erneut vor dem Online-Kauf von Hunden.

Illegal gehandelte Welpen erkranken besonders oft, weil sie in der Regel nicht geimpft und aus Profitgier viel zu früh von der Mutter weggenommen werden. Den Tieren fehlen die Nährstoffe der Muttermilch, die für den Aufbau des Immunsystems lebenswichtig sind.

"Vier Pfoten"-Kampagnenleiterin Nikola Furtenbach, die bei der Rettungsaktion dabei war, appelliert erneut an die Bevölkerung, keine Hunde aus dem Internet zu kaufen. "Die Leute unterstützen dadurch nicht nur kriminelle Machenschaften, sie haben auch überdurchschnittlich oft Probleme mit kranken Hunden. Und viele Welpen überleben die Krankheit nicht, wie man an diesem traurigen Fall wieder sieht."

Weitere Anzeige gegen Händler soll folgen
Die Organisation wird – zusätzlich zu den bereits bestehenden – eine weitere Anzeige wegen Tierquälerei gegen das Händlerpaar aus Wien-Donaustadt einreichen. "Die Welpen waren schon deutlich geschwächt, konnten sich teilweise kaum mehr bewegen, als wir sie vom Amtstierarzt konfiszieren ließen. Dass die Händler nicht den Tierarzt kontaktierten, sondern sie qualvoll sterben lassen, ist ein Skandal", so Nikola Furtenbach.

Petrovic: "Wir brauchen höhere Strafen"
Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzhauses, fordert erneut höhere Strafen für illegale Händler: "Die paar hundert Euro, die letztendlich an Buße fällig werden, sind lächerlich. Man muss sich auch vor Augen halten, dass es sich hier wirklich um gemeingefährliche Täter handelt: Denn die Krankheiten, die sich die Welpen einfangen, sind zum Beispiel für weitere Haustiere hochgradig ansteckend."

Zehn Welpen überlebten Martyrium
Bei der "Vier Pfoten"-Aktion im Dezember beschlagnahmte die Polizei insgesamt 13 Welpen aus der Slowakei mit gefälschten Impfpässen (siehe Story in der Infobox), die sich in der Wohnung des Händlerpaares befanden und nicht älter als fünf Wochen gewesen sein dürften. Die restlichen Hundebabys haben zum Glück alle überlebt. "Wir raten jenen Leuten, die einen Hund wollen, in jedem Fall zunächst mal ein Tierheim zu besuchen, denn dort gibt es nicht nur entzückende Hunde, sondern immer wieder auch Welpen. Und vor allem sind sämtliche Rassen vertreten", meint Nikola Furtenbach.

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