An einer wohl achtlos weggeworfenen Dose hatte sich die Gans den Schnabel zerschnitten. Müll wird zur zunehmenden Bedrohung für unsere Wildtiere. Können sich die schnatternden Bewohner von Gewässern überhaupt noch dagegen behaupten? Oder werden sie gar von anderen Arten wie der Kanadischen Wildgans verdrängt? Das will Sabine Gabath (SP) vom zuständigen Vizebürgermeister Harald Preuner wissen.
Graugänse wurden in Österreich angesiedelt
Vogelkundlerin Christine Medicus vom Haus der Natur beruhigt aufs Erste: "Graugänse waren früher bei uns gar nicht heimisch. Ihre Ansiedelung ist eine Erfolgsgeschichte." Geschätzte 80 Tiere brüten und fliegen im Bereich Leopoldskroner Weiher aus. "Sie sind sehr wachsam und überaus fürsorgliche Eltern", beschreibt sie die Weiher-Bewohner. Wohl fühlen sie sich auch im Flachgauer Seengebiet oder in Schutzgebieten wie Weidmoos. Andere Arten wie die Kanada- oder die Nil-Gans sieht Medicus nicht als Gefahr: "Sie sind immer noch selten zu finden."
Müll als Gefahr: "Werfen Sie nichts weg!"
Deutlich mehr Sorgen macht sich die Vogelkundlerin um zart gebaute Entlein wie Krick- oder Knäkente. Mitte März startet in Salzburg wieder eine Wasservögel-Zählung. Weltweit sind aber wachsende Müll-Mengen eine Gefahr: Wild- und Wasservögel picken oft auch Plastik versehentlich auf. Der Appell: "Nichts wegwerfen!"
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