Landwirte jammern

Die Milchkrise schwappt jetzt auf Rindfleisch über

Tierecke
10.05.2016 09:34

Die Konkurrenz durch Billigproduktionsländer wie Polen, mehr Fleisch aus Norddeutschland und Holland, dazu weniger Nachfrage in Südeuropa! Es ist ein Zusammenspiel von vielen Faktoren, die den Preis für Rindfleisch nach unten treiben. Auch die Niedrigpreis-Situation bei Rohmilch entpuppt sich als Preiskiller.

Der Preis für Rohmilch und für Schweinefleisch ist schon im Keller. Nun zieht auch das Rind nach. Für einen Stier gibt’s derzeit 180 Euro weniger als zu Jahresbeginn, bei einer Kuh sind's 140 Euro. Bei Franz Reisecker sorgt das für Katzenjammer. "Wir haben ein riesiges Marktproblem", sagt der Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Die Qualitätsprogramme werden goutiert, aber mit diesen können die heimischen Betriebe nur in Österreich punkten.

Lieber schlachten als melken
Im Ausland tobt dagegen ein extremer Preiskampf, angetrieben von verschiedenen Faktoren. Interessant dabei: Auch der in den Keller gefallene Rohmilchpreis spielt hier eine Rolle. Denn: Gerade in Holland und Norddeutschland wählten Landwirte offenbar den Weg, lieber Tiere zu schlachten statt bei der Milchproduktion draufzuzahlen. "Es gibt ein Überangebot", so Rudolf Rogl, Geschäftsführer der österreichischen Rinderbörse.

Freihandelsabkommen als Bedrohung?
Reisecker zittert zudem vor einem Freihandelsabkommen mit Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay, über das die EU verhandelt: "Die haben riesige Flächen. Gehen dort Zölle zurück, kommt bei uns die Rinderproduktion ganz zum Erliegen."

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