Im Einsatz für Tiere

Das Papagei-Asyl gibt Vögeln ein neues Zuhause

Tierecke
25.01.2011 16:33
In Österreich leben viele Papageien und Ziervögel unter Bedingungen, die nicht artgerecht sind. Alleinhaltung, mangelnde Bewegungsfreiheit und fehlende Beschäftigung führen häufig zu schweren Verhaltensstörungen bei den intelligenten Tieren. Michael Perkmann vom Papagei-Asyl bei Salzburg nimmt sich ihrer an, wenn sie in ihrem alten Zuhause nicht mehr bleiben können.

Etwa 200 Vögel aus allen Teilen der Welt leben derzeit in den vier Stationen des Papagei-Asyls von Gründer Michael Perkmann. Papageien und Sittiche, die von ihren Besitzern abgegeben werden müssen oder von den Behörden wegen schlechter Haltungsbedingungen beschlagnahmt wurden, bringt man zu ihm. Gemeinsam mit seinen Helfern päppelt Perkmann die Vögel wieder auf.

„Unser Ziel ist, dass die Tiere wieder weg vom Menschen kommen und einfach nur Vögel sein können. Bei uns können sie ins Freie und haben genug Platz zum Fliegen“, erzählt er. Als vor wenigen Jahren das neue Tierschutzgesetz die Käfighaltung von Papageien verbot, konnten viele Vogelbesitzer den Haltungsanforderungen nicht mehr gerecht werden und brachten ihre Tiere ins Papagei-Asyl. Dort dürfen die Vögel ihre verbleibenden Lebensjahre genießen, denn Michael Perkmann vermittelt sie nur in seltenen Fällen an erfahrene Züchter und Halter weiter.

Bereits im Alter von 15 Jahren kam Perkmann während seiner Lehre zum Tierpfleger mit Papageien in Kontakt und entdeckte seine Leidenschaft für sie. Er züchtete selbst Wellensittiche und wurde nach und nach zum Ansprechpartner bei allen Themen rund um gefiederte Heimtiere. Heute arbeitet er ehrenamtlich bei der Salzburger Tierrettung und widmet seine Freizeit der Zucht und Betreuung verschiedenster Vogelarten. Bei der Finanzierung des Asyls ist Perkmann auf eigene Mittel und Spenden angewiesen.

Für Tierliebhaber, die gerne Papageien halten möchten, hat er konkrete Tipps: „Die Vögel müssen mindestens zu zweit gehalten und die Art den Wohnverhältnissen entsprechend ausgewählt werden. Als Halter muss man eine tierschutzkonforme Voliere bauen oder ein eigenes Vogelzimmer einrichten. Mit Nachbarn kann es wegen der beachtlichen Lärmentwicklung schnell zu Problemen kommen. Und ganz wichtig: Fast alle Halter unterschätzen die hohe Lebenserwartung von Papageien!“

Du möchtest das Papagei-Asyl durch Geld- oder Futterspenden unterstützen oder ehrenamtlich mitarbeiten? Den Link zur Homepage von Michael Perkmann findest du in der Infobox.

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