Nachdem in der Vergangenheit mehrere Hunde in Dänemark nach teils harmlosen Beißereien mit Artgenossen beschlagnahmt und sogar eingeschläfert wurden, soll Hundebesitzerin künftig das Recht auf einen Sachverständigen eingeräumt werden. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf Ministeriumsangaben aus Kopenhagen.
Urlauber boykottierten Dänemark
Der hinzugezogene Experte soll dann entscheiden, ob der Vorfall so schwerwiegend war, dass der Hund getötet werden muss. Bisher war keinerlei Überprüfung durch Hundetrainer oder Verhaltensexperten üblich - über Leben oder Tod entschieden oft einfache Polizeibeamte. Diese Vorgehensweise sorgte auch bei Touristen für Empörung, es wurde im Internet zum Boykott des Urlaubslandes Dänemark aufgerufen, das früher vor allem bei Hundebesitzern beliebt war.
1.200 Hunde von Regierung getötet?
Nach den Angaben von Tierschützern wurden in dem skandinavischen Land seit 2010 etwa 1.200 Hunde von der Regierung eingeschläfert. Unter den beschlagnahmten Hunden war auch Mischling "Thor" (Bild), dessen Fall in ganz Europa für Proteststürme sorgte. Er sollte sterben, weil er laut Polizei "möglicherweise" ein Mischling aus einer in Dänemark verbotenen Rasse ist. Der Rüde wurde später von Unbekannten entführt, um ihn vor dem Tod zu retten.
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