Der Fischotter sei früher selten anzutreffen gewesen, mittlerweile habe er sich in einer Art und Weise vermehrt, die zu wirtschaftlichen Nachteilen führe, hieß es aus dem Büro des Agrarlandesrates auf Anfrage. Betroffen davon seien sowohl Hobby- als auch Berufsfischer. Bevor Maßnahmen ergriffen werden, soll zuerst untersucht werden, ob der Fischotter tatsächlich für den Rückgang bei den Fischen verantwortlich sei.
Daten über Otter sollen gesammelt werden
Im Rahmen des Projekts, das vom Naturschutzbund durchgeführt wird, will man sowohl den Bestand als auch die Verbreitung des Fischotters und seine Lebensgewohnheiten untersuchen. "Es bedarf aber auch einer detaillierteren Kenntnis zum Bestand an fischfressenden Vögeln und zu allfälligen Sekundärschäden, das sind vom Fischotter getötete, aber nicht gefressene Fische an Fischteichen", erklärte Liegenfeld.
Tötung der Tiere keine Option
Probleme bereiten die Otter manchem Teichbesitzer. Denn Fischteiche sind für die Tiere "mehr oder weniger ein Silbertablett", an dem sie sich vollfressen und sich dann unnatürlich stark vermehren können, so Manfred Cadilek aus dem Büro des Landesrates. An eine "letale Vergrämung" sei nicht zu denken, der Fischotterbestand sei zudem durch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU und durch Landesgesetz geschützt.
Elektrozäune sollen Fische schützen
In Gegenden, wo sich die Otter stark vermehren, sollen deshalb Elektrozäune die Teiche vor den gefräßigen Tieren schützen. Der Naturschutzbund berate die Teichbesitzer und gebe auch Tipps zur Aufstellung der Zäune. Das wissenschaftliche Projekt soll bis Jahresende abgeschlossen sein.
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